Erstmals „die Moderne“ im altehrwürdigen Gemäuer

von Redaktion

Ausstellung in der Torhalle auf Frauenchiemsee zeigt Werke von Rupprecht Geiger, Fritz Harnest, Walter Lederer und anderen

Frauenchiemsee – Bisher fanden in der Torhalle, dem ehrwürdigen Gebäude auf Frauenchiemsee, die im Jahr 782 in karolingischer Zeit unter Tassilo III. erbaut wurde, oft Einzelausstellungen bekannter, meist bereits verstorbener Chiemseemaler statt. Heuer zeigt die Familie Gailer, seit vielen Jahren Betreiber der Torhalle, moderne bis abstrakte Kunst von Gemälden und Zeichnungen angefangen bis zu Skulpturen und Plastiken.

Die Präsentation von Kunst in der Torhalle hat Tradition: Vor über 100 Jahren, mit Gründung der Künstlervereinigung der Frauenwörther 1920, wurde das Haus bereits als Ausstellungsraum genutzt. Damals stellten Künstler wie Thomas Baumgartner, Hiasl Maier-Erding oder Constantin Gerhardinger hier aus. Damals war allerdings das Alter des Gebäudes und seine historische Bedeutung nicht mehr bekannt. Der Wiederentdeckung der karolingischen Torhalle in 1960 folgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten, wodurch die Frauenwörther Künstler gezwungen waren, ihren Ausstellungsbetrieb einzustellen. Das bedeutete das Ende der Künstlervereinigung. Während die freigelegte Michaelskapelle eine Schau mit Schätzen aus der Zeit der Karolinger und Agilofinger zeigt, wurden später auch die Kunstausstellungen im Vikarhaus wieder aufgenommen. Heuer werden in der Ausstellung in der Torhalle, die bis Mitte Oktober zu sehen ist, Werke von Künstlern gezeigt, die rund um den Chiemsee leben oder lebten. Um nur einige Namen zu nennen, Rupprecht Geiger, Walter Brendel, Walter Lederer, Katharina Klampfleuthner-Kirchner, Carsten Lewerentz oder Klaus Steindlmüller.

Christiane Giesen

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