Neubeuern – Seit mehr als 20 Jahren leitet das langjährige Mitglied des Künstlerkreises Neubeuern, Jutta Mayr, den Malkurs „Phänomen Farbe“ im Katholischen Bildungswerk Rosenheim.
Meike Busch, Brigitte Hock, Margarita Hofmann, Petra Kubitza, Marianne Pahl, Maria Rother, Maritta Salomon und Hildegund Weiß, bilden die Malgruppe, die gemeinsam mit Jutta Mayr eine Auswahl ihrer in den letzten Kurseinheiten entstandenen Arbeiten zeigen. Die älteste Teilnehmerin, die bereits seit 16 Jahren dabei ist, ist schon über 80 Jahre alt.
Im Kurs wird mit Gouache gemalt. Diese Farbe ist wasserlöslich und besteht aus Pigmenten, denen Kreide zugesetzt wird. Als Bindemittel dient Gummi arabicum.
Sie lässt sich sowohl deckend als auch lasierend vermalen und ist mit ihren vielen Möglichkeiten anspruchsvoller als Acrylfarbe. Ein Kurs beginnt immer mit dem Farbmischen. Dabei werden nur die drei Grundfarben rot, blau und gelb verwendet, dazu kommen schwarz und weiß. Aus schwarz und weiß werden fünf Graustufen gemischt, mit denen wiederum eine oder zwei bunte Farben abgemischt werden. Dadurch entsteht eine Palette mit zehn bis 15 verschiedenen Farbtönen, mit denen dann auf großem Format mit breiten Pinseln gemalt wird.
Für das Malen gibt es für jeden Kurs eine Aufgabenstellung, wie beispielsweise Kreise oder Hände, und dann machen sich die Kursteilnehmerinnen mit den bildnerischen Mitteln Punkt, Linie, Fläche, Farbe und Licht an die Gestaltung des Bildes, in dem die Linie als Erzählstimme fungiert und die Farbe der Hintergrund ist, der alles zusammenhält. Am Ende eines Kurses werden alle entstandenen Bilder nebeneinander gestellt und gemeinsam betrachtet, alle haben komplexe und farblich überzeugende Bilder gemalt und sind trotzdem jedes Mal aufs Neue überrascht, wie unterschiedlich doch die Interpretationen desselben Themas und der gleichen Materialien ausgefallen sind.
Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 3. September, zu sehen und jeweils am Freitag von 18 bis 20 Uhr, am Samstag von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr.edith riedl