Traunstein – Nach mehr als drei Wochen Dauer ging die Offene Jurierte Jahresausstellung des Kunstvereins Traunstein im Kulturforum mit einem erneuten Höhepunkt zu Ende. Mehr als 80 Arbeiten hatten sich – angelehnt an das Thema „Salz Reich“ der Chiemgauer Kulturtage – mit der künstlerischen Umsetzung des Mottos „weiß, transparent, flüssig, kristallin, konservierend“ auseinandergesetzt. Wer wird nach der bereits erfolgten Verleihung des Roter-Reiter-Preises wohl den Publikumspreis mit den meisten Stimmen abräumen? Diese Frage beschäftigte die gut 100 anwesenden Besucher, Künstlerinnen und Künstler.
Im Rahmen einer sachkundigen Führung von Judith Bader, Leiterin der Städtischen Galerie und Jurymitglied, durch die Ausstellung wurden der thematische Rahmen nochmals abgesteckt, Kunstwerke erläutert und die Kriterien für die im Rahmen der Preisverleihung ausgezeichneten Arbeiten hervorgehoben. Willee Regensburger aus Grabenstätt („Bibliothek der Kristallographie“) und Inge Kurtz aus Tittmoning („Salzfluss“) hatten wie bereits berichtet den Roter-Reiter-Preis erhalten.
Mit dem erstmals verliehenen Nachwuchspreis für Künstlerinnen und Künstler bis 35 Jahre waren Senta Strähhuber aus München („Happy egg company“) und Philippa Jell aus Breitbrunn („Bunker“) ausgezeichnet worden.
Nach der Auszählung der 89 abgegebenen Stimmzettel freute sich Maura Hagen aus Traunstein mit 15 Nennungen über den Gewinn des Publikumspreises mit 710 gespendeten Euro. Sie hatte mit ihrer humorvollen Zusammenstellung von Fundstücken („Das war alles in Reichweite“), die am Ende für eine Spende an den Kunstverein verschenkt wurden, die größte Zustimmung erhalten. Bereits vor zwei Jahren war der Publikumspreis ebenfalls an Maura Hagen gegangen.
Vorsitzender Herbert Stahl übergab den Preis und freute sich über das „enorm positive Echo“ der gesamten Ausstellung. Monika Steins „Frau Loth“ überzeugte zwölf Stimmengeber. Das Gemeinschaftswerk unterschiedlicher 3-D-Strukturen der Klasse 6d des Annette-Kolb-Gymnasiums in Traunstein bekam neun Stimmen. Die Jungkünstler sind bereits mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet worden. Axel Effner