„Kloa litzi, kloa leise …“

von Redaktion

Der „Förderverein Volksmusik Oberbayern“unterstützt die Landkreis-Volksmusikpflege – Grundlegende Umstrukturierungen

Ganz vielfältig sind die Aufgaben und Leistungen vom „Förderverein Volksmusik Oberbayern“ (Sitz Bruckmühl), der sich aus dem „Förderverein für das Volksmusikarchiv“ entwickelt hat, nachdem der Bezirk Oberbayern grundlegende Umstrukturierungen im ehemaligen Volksmusikarchiv am Krankenhausweg in Bruckmühl durchgeführt hat. Gleich geblieben ist natürlich die Unterstützung des Bezirks-Volksmusikpflegers Leonhard Meixner – und die ehrenamtliche Ergänzung der Arbeit des Bezirks Oberbayern auf Gebieten, die die Fördervereinsmitglieder inhaltlich gut erfüllen können. Ebenso wird die Arbeit der Volksmusikpfleger auf Landkreisebene gefördert – besonders auch im Rosenheimer Land, wo es viele Vereinsmitglieder gibt. Zum einen geht es um das „Wissen Volksmusik“, um die Dokumentation der musikalischen Volkskultur und der Volksmusikpflege – besonders auch in der Region Rosenheim. Dies geschieht durch Feldforschungen zum überlieferten Singen, Tanzen und Musizieren – aber auch bei den Jahres- und Lebensbräuchen. Es geht um Aufzeichnungen und um die Sammlung wertvoller Musikalien, Erinnerungen, mündlicher Überlieferung und Handschriften des heimatlichen „Immateriellen Kulturerbes“ – aber auch um die Bewahrung und Weitergabe dieses Wissens, auch in informativ-praktischen Veranstaltungen bei freiem Eintritt:

• Am kommenden Sonntag, 10. September, ist der Todestag vom Kiem Pauli (1882 – 1960), dem die Volksmusikpflege viele Impulse und Liedersammlungen verdankt. Um 16 Uhr lädt der Förderverein ins Forsthaus Adlgaß bei Inzell zu einem geselligen Singen von Liedern ein, die Kiem Pauli im Chiemgau und Rosenheimer Land von 1925 bis 1930 gesammelt hat.

• Am Mittwoch, 20. September, um 19.30 Uhr heißt es im Boschnhaus in Vagen (Gemeinde Feldkirchen-Westerham) „Wie‘s früher war“. Bei einem gemütlichen Abend spielt eine Klarinettenmusik aus alten Musikantenhandschriften und die Besucher singen mit Eva Bruckner und Ernst Schusser gesellige Lieder. Die Gäste sind eingeladen, aus ihren Erinnerungen zum Beispiel an Bräuche, Hochzeiten oder Tanzvergnügen am Ort und in der Region zu erzählen. Hans Eham unter 08062/4864 hat die Organisation des Abends übernommen.

Zum anderen geht es dem Förderverein um die bewusste Volksmusikpflege in Bereichen, die mit den älteren Mitmenschen zu tun haben: In der Reihe „Volksmusik 60+ zum Selbermachen“ regen wir ganz praktisch die „Aktivsenioren“, die Bewohner von Altenheimen oder die Alleinwohnenden bis hin zu unseren dementen Mitmenschen zum Selbersingen an, ohne Perfektion, im sozialen Miteinander und zur Förderung der geistigen und körperlichen Beweglichkeit und Gesundheit. In gleicher Weise will die Volksmusikpflege das generationenübergreifende Singen und musikalische Leben in Familien und Freundeskreisen fördern: Es freut die Kinder, wenn Oma und Opa, Papa und Mama oder Onkel, Tante und Bekannte mit ihnen zum Beispiel lustige Lieder singen. Die volksmusikalische Überlieferung bietet für dieses Miteinander der Generationen genügend Material, das für die Gegenwart hergerichtet werden kann.

Am Freitag, 22. September, um 17 Uhr sind dazu in der Kulturmühle in Bruckmühl Jung und Alt zum Kennenlernen passender Lieder und zum Mitmachen eingeladen. Fragen zu diesen und weiteren Angeboten beantwortet der Förderverein unter Telefon 08062/8078307 oder die Kreisvolksmusikpflege per E-Mail an ernst.schusser@heimatpfleger.bayern. ernst schusser

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