Doppelter Kunstgenuss unter dem Supermond

von Redaktion

Noch bis zum morgigen Sonntag zu sehen

Brannenburg – Mit einer gut besuchten Vernissage eröffneten die Künstler der Neuen Künstlerkolonie Brannenburg in der Wendelsteinhalle ihre traditionelle Jahresausstellung sowie die gleichzeitig in der Kunstschmiede stattfindende Sonderausstellung ihres Vorsitzenden Dr. Dr. Georg Werner „Das Inntal – abstrakt realistisch.“ Knapp 30 Kunstschaffende, überwiegend aus Brannenburg und Umgebung, präsentieren Malerei, Grafik, Zeichnung, Keramik, Skulptur und Fotografie.

Nach der Vernissage flanierten Kunstinteressierte und Künstler im Licht des Supermonds durch den lauen Abend zur Sonderausstellung in der Kunstschmiede. Dr. Dr. Georg Werner, der seit 30 Jahren als Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Rosenheim arbeitet, präsentiert dort in ausdrucksvollen und farbintensiven Aquarellen mit Motiven aus dem Inntal seine Auffassung vom abstrakten Realismus: Bilder über etwas, nicht von etwas. Ziel ist nicht allein die malerische Imitation der Wirklichkeit oder die Transformation des visuell Realen ins Ungegenständliche. Vielmehr werden Stimmungen und Empfindungen wiedergegeben. Fließende und zerfließende Farben unterstützen die notwendige Abstraktion.

Werners Bilder zeugen von seiner Liebe zu seiner zweiten Heimat, dem Inntal, das ihn immer wieder zum Fotografieren, Zeichnen und Malen reizt, ohne in das oft Liebliche der Aquarellmalerei abzudriften. Sein ethnologischer Blick als promovierter Volkskundler richtet sich dabei auch auf die historische Alltagskultur. So erhalten Heiligenbilder aus dem 19. Jahrhundert nach künstlerischer Überarbeitung für ihn eine neue Gestalt. Zu sehen sind sowohl Originale als auch limitierte Drucke.

Die Ausstellungen sind bis morgen, Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr in der Wendelsteinhalle und der Kunstschmiede, Schlossstraße 1, zu sehen. Der Eintritt ist frei.Claudia Pfurtscheller

Artikel 11 von 11