Gars – Orgelmusik hat ihre ganz spezielle Zuhörerschaft und das bewies sich wieder einmal in Au am Inn. Bastian Fuchs gastierte an der bekannten Mathis-Orgel.
Bastian Fuchs, Kirchenmusiker an der Mariahilf-Kirche in München in der Au, und Martin Kebinger, Organisator, Vorsitzender der Förderkreises Mathis-Orgel und örtlicher Kirchenmusiker, stellten gemeinsam die Stücke des Konzerts vor.
Mit der Bearbeitung des Concerto II in D op.2 von John Stanley, eines Zeitgenossen und Freundes von Georg Friedrich Händel durch den ehemaligen Münchner Domorganisten Franz Lehrndorfer, startete Bastian Fuchs einen fulminanten Konzertauftakt. Virtuos breitete er die gesamten Klangfarben und Facetten des Instrumentes im Kirchenraum aus. Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge in F-Dur BWV 540 mag manchmal behäbig und schwer daherkommen. Nicht so bei Bastian Fuchs. Mit Bravour und tänzerischer Eleganz führte er die spannend, drängende Musik über einem viele Takte dauernden Orgelpunkt bis zur erlösende Fuge.
Mit Werken von Otto Dunkelberg, ehemaliger Passauer Domorganist und dem aus Bamberg stammenden Karl Höller zeigte Bastian Fuchs wie gut auch frühromantische und zeitgenössische Musik auf der Orgel klingen. Ja und auch Jazzmusik Egatop, eine Hommage an die Jazzpianisten Errol Garner, Art Tatum und Oscar Peterson, komponiert vom Ungarn Zsolt Gardonyi reißt an diesem Instrument mit. Die beglückendsten Momente aber waren die Improvisationen von Bastian Fuchs. Mit der Choralpartita „Herr, ich bin dein Eigentum“ und einem Choral, der liturgisch für diesen Sonntag traf, gab er den Zuhörern Einblick in seine eigene intime musikalische Welt.