Foyer 33 in Rosenheim neu aufgeploppt

von Redaktion

Das „Affekt“ bekommt eine Pop-up-Galerie als Nachbarin

Rosenheim – In der Wittelsbacher Straße bekam das Pop-Up-Kulturlokal „Affekt“ ganz aktuell eine Art Pop-up-Klon. Direkt am Fuß- und Radweg in einem hellen Raum gibt es jetzt das „Foyer 33“ als Kunstgalerie.

Auf Anregung von Regisseurin, „Affekt“-Betreiberin und Kulturförderpreisträgerin Anna Grude übernahmen die Fotografin Cécile Pierrot und die Grafikerin Agnes Maria Lindner die Räume, zunächst für ein halbes Jahr als Baustellen-Zwischennutzung. In dem offenen Raum wollen die beiden zeitgenössische Kunst zeigen, Kreativschaffende vernetzen und eine Plattform für freie künstlerische Entfaltung schaffen.

Pierrot erläutert im Gespräch, dass ihr vor allem die Bespielung der Räume durch Künstlerinnen ein Anliegen ist. Die aktuelle Ausstellung bestreiten Lindner, die auch bei der jüngsten „Streetart“-Aktion eine Wand gestaltet hat, und Josef Hamberger. Die Malereien und Grafiken Lindners entfalten in Kombination mit den Skulpturen von Josef Hamberger eine eigene Wirkung zwischen zwei- und dreidimensional. Manchmal wiederholen sich die Farben der Grafiken in den meist aus alten Autoblechen gefertigten Plastiken.

Im Keller zeigt Hamberger seine Installation „Im Lot“: Eine an Demenz erkrankte Frau mit Schreibzwang hat um die 1000 DIN-A4-Blätter mit handschriftlichen Notizen geschaffen. Mit diesen ist der ohne Schuhe zu betretende Raum ausgekleidet, dazu gesellen sich Objekte wie eine Glasskulptur sowie plastische Arbeiten von Hamberger. Besondere Effekte erzielen Beleuchtung und Luftbewegung, aufgehängte Blätter flattern. Die „Darstellung eines menschlichen Daseins außerhalb des Optimierungswahns unserer Zeit“ steht laut Info-Flyer im Zentrum der außergewöhnlichen Installation. Andreas Friedrich

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