Bruckmühl – Ein lustiges Singen mit Kinderliedern für die beginnende Winterzeit findet am Freitag, 24. November, um 17 Uhr auf Einladung des Marktes Bruckmühl in der Kulturmühle (Bahnhofstraße 10) statt. Alle Kinder sind mit ihren Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten eingeladen, in dieser Stunde mit Ernst Schusser ein paar passende Lieder zu singen, die auch den Erwachsenen Freude bereiten. Natürlich brauchen die Besucher keine Notenkenntnisse – alles wird auswendig und kindgerecht eingelernt und gesungen, damit auch zu Hause weitergesungen werden kann.
„Kinder singen gern!“ – so heißt ein oberbayernweites Projekt vom „Förderverein Volksmusik Oberbayern“, der seinen Sitz in Bruckmühl (Pfarrweg 11, Telefon 08062/8078307 mit Anrufspeicher) hat. Sowohl für Familien, Kindergärten oder Grundschulen, aber auch für Kinder-Singkreise sind vielfältige Materialien vorbereitet. Interessenten können sich auch per E-Mail an die Kreisvolksmusikpflege wenden, die dieses Projekt unterstützt (ernst.schusser@heimatpfleger.bayern).
Seit Ende der 1980er-Jahre beschäftigen sich nunmehr Eva Bruckner aus Berchtesgaden und Ernst Schusser mit den Liedern, die Kinder gefallen könnten und die sie gern singen. Dabei gibt es eine Auswahl deutscher Kinderlieder, die im ganzen deutschsprachigen Gebiet bekannt sind, zum Beispiel „Kommt ein Vogel geflogen“ oder „Der Kuckuck und der Esel“ oder „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum“ und viele andere.
Zusammen mit den überlieferten bayerischen Kinderliedern wie „Renga, renga tropfa“ oder „Spannenlanger Hansl, nudeldicke Dirn“ oder „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben – wo ist denn der Hans geblieben?“ oder „Kloa bin i, kloa bleib i, grouß mag i net werdn!“ oder „Lustig is de Fasenacht“ haben wir zum Abschluss unserer Arbeit im „Volksmusikarchiv und in der Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern“ (Bruckmühl, Krankenhausweg 39) über 50 dieser bekannten deutschen und bayerischen Lieder für Kinder im Heft „Alle meine Entchen“ (VMA 2020) in Text, Melodie und kleinen Herkunftsgeschichten zusammengefasst, das beim jetzigen Bezirks-Volksmusikpfleger Leonhard Meixner erhältlich ist.
Besonders angekommen sind aber bei den Kindern (und auch den Erwachsenen) diejenigen Lieder, die die Volksmusikpflege auf der Basis heimatlicher Überlieferung nach den Bedürfnissen und der Lebenswelt der Kinder neu gestaltet haben.
Hier seien nur einige herausgegriffen: Die Geschichte vom „Bimperlwirt und Bamperlwirt“ führt alle kleinen und großen Sänger ins Wirtshaus. Der „Gickerl“ ist mit unserem Anfang „Bin i net a schena Hoh? – Kikerikiki!“ in vielen Schulliederbüchern von Franken bis Südtirol vertreten. „Wenn der Vater mit der Mutter auf das Volksfest geht“ lässt Jung und Alt gemeinsam mitmachen. Das lustige Singen für Klein und Groß in der Kulturmühle in Bruckmühl hat die Volksmusikpflege schon im Jahr der Eröffnung des Hauses begonnen und lädt dazu viermal im Jahr ein.
Neben den bekannten und bewährten Kinderliedern gibt es jeweils auch besondere Themen: „In der wilden Mangfall schwimmt ein Krokodil“ – dieses Lied hat zum Beispiel wahre Bewegungsorgien hervorgerufen. Die Kinder freuen sich, wenn die Erwachsenen „ihre“ Lieder mitmachen.
So sind beim nächsten Singen in der Kulturmühle am 24. November auch die älteren Leute gern gesehen. Die Großelterngeneration ist herzlich eingeladen, auch wenn kein Enkerl dabei ist. Und dann werden wir gemeinsam weiterdichten, wenn es heißt: „Aba jetz werd’s kalt!“Ernst Schusser