Musikgenuss für Jung und Alt „ohne Beipackzettel“

von Redaktion

Interview Musikalischer Leiter Andreas Penninger über das Familienkonzert der Innphilharmonie Rosenheim

Rosenheim – Inspiriert vom adventlichen Motto: „Vom Himmel hoch“ lädt die Innphilharmonie Rosenheim unter ihrem künstlerischen Leiter Andreas Penninger am 17. Dezember um 17 Uhr große und kleine Musikbegeisterte ins Kuko. Im Interview erklärt Penninger, was es mit diesem Konzert auf sich hat.

Was ist Ihre Grundidee für dieses Konzert?“

Wir spannen einen erzählerischen und musikalischen Bogen vom Advent, also der erwarteten Ankunft, über das Fest der Geburt Christi bis zu den Heiligen Drei Königen am 6. Januar.

Junge Komponisten aus aller Welt haben eigens für die Innphilharmonie Auftragskompositionen zu weihnachtlichen Motiven geschrieben. Wie kam es dazu?

Ich wollte einfach wieder jungen Leuten die Chance geben, sich mit ihren Ideen zu präsentieren. Ich fand es spannend, zu schauen, was sie aus traditionellen Liedern machen – ob sie sie neu interpretieren oder ganz andere Melodien erfinden. Entstanden ist dabei eine mitreißende Mischung von Stücken, deren jedes einen völlig eigenen Charakter hat. Und wieder darf das Publikum da und dort mitsingen, das stieß letztes Mal auf große Begeisterung.

Das Finale haben Sie selbst für die Innphilharmonie geschrieben. Auch das ist ja etwas ganz Besonderes.

(schmunzelnd): Ja, das ist für mich sozusagen auch eine Geburt.

Wen wollen Sie mit diesem Konzert erreichen?

Alle, ob groß oder klein! Ich möchte einfach eine Geschichte erzählen, die man von der ersten Sekunde an versteht. Dabei ist es egal, ob die Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy ist oder von Marco Burak, der übrigens aus Kanada anreisen wird und sich neben der Uraufführung seines Werkes auch schon auf den Rosenheimer Christkindlmarkt freut. Die Unterscheidung zwischen klassischen und modernen Stücken spielt für mich keine Rolle, es gibt nur gute und schlechte Musik. Aktiv mitsingen zu können und etliche Melodien wiederzuerkennen, hat schon im vergangenen Jahr auch die Kinder sehr angesprochen und begeistert. Alle Besucher sollen nach zwei Stunden auf das Weihnachtsfest wohlig eingestimmt sein.

Einige der Stücke erinnern sehr an Filmmusik. Woher rührt Ihre Begeisterung für dieses Musikgenre?

Ich finde Filmmusik einfach gut und unmittelbar berührend. Man muss nicht erst fünf Seiten Beipackzettel studieren, um sie zu verstehen.

Ein solches Programm ist ja auch für das Ensemble ungewohnt, führte es früher doch überwiegend Oratorien und Ähnliches auf. Wie laufen die Proben?

Gut und intensiv. Wir gehen neue Wege, die Leute sind größtenteils neugierig und aufgeschlossen. Die Stimmung in den Proben ist prima. Und natürlich sind wir alle froh, dass wir wieder ganz normal ohne Beschränkungen auftreten dürfen.

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