Vielseitige Gäste in einzigartiger Rosenheimer „Kunstwohnung“

von Redaktion

Ausstellung „Zu guter Letzt“ mit Werken von 20 Künstlern in der „Kleinen Werkraumgalerie“

Rosenheim – Alle Jahre wieder – um eine bekannte Liedzeile zu zitieren – bietet der Rosenheimer Galerist und Künstler Alfons Röckl in seiner „Kleinen Werkraumgalerie“ im ersten Stock in der Heilig-Geist-Straße 4 zum Jahresende eine Verkaufsausstellung unterschiedlichster Arbeiten zahlreicher Künstlerkollegen an. Wer die leicht ausgetretene Holztreppe in den ersten Stock des ehemaligen „Buchbinderhauses“ hinaufpilgert, wird schon an den Wänden des Stiegenhauses mit Gemälden Röckls eingestimmt auf die Atmosphäre dieser einzigartigen Rosenheimer „Kunstwohnung“. Ein Vorraum rechts vor dem Eingangsflur, das Atelier des Künstlers, gestattet einen weiteren Einblick in dessen Schaffen.

Neben Malerei, Zeichnung und Radierungen sind in den weiteren Räumlichkeiten auch Skulpturen und Fotografien unterschiedlichster Stilrichtungen zu sehen. Zahlreiche Werke von 20 Künstlern der Region schmücken eng an eng die Wände der drei Zimmer.

Neben eigenen Bildern zeigt Röckl Arbeiten von Rupert Dorrer, Franziska Eslami, Gudrun Glück, Hate Hirlinger, Annelies Kaczynski, Anna Maria Kohwagner-Leucht, Brigitte Ludwig, Hildegard Manzke, Christiane Parzinger, Rudi Pflügl, Peter Pohl, Peter Pusch, Willee WTH Regensburger, Elmira Seadie, Viola Spatzier, Oliver Stephan, Richard Wenzl, Gert Wimmer und Rudolf Wolfbeisser.

Wer seine Lieben zu Weihnachten mal nicht mit Socken oder Kochtöpfen, Krawatten oder Halstüchern beschenken möchte, hat hier eine breite Auswahl an erschwinglichen Kunstwerken von klein bis groß, stilistisch von realistisch bis abstrakt, von Schwarzweiß bis Knallbunt, von zwei- bis vierstellig im Preisniveau.

Fast karikaturenhaft bildet die Arbeit „Vorher – nachher“ von Hildegard Manzke den misslungenen Gedankenaustausch zweier Frauen ab, treffend in nur wenigen Strichen inszeniert. Harmonische Gefühle wecken hingegen zwei Blumenstücke von Anneliese Kaczynski in Mischtechnik, rund als „Adieu“-Kranz oder als Strauß in heller Vase. Ein abwechslungsreiches kleines florales Triptychon in herbstlichen Farben präsentiert Elisabeth Opperer, und eine fröhliche Komposition bunter Elemente könnte dem neuen Besitzer die Acrylarbeit auf Leinwand von Christine Parzinger an jedem noch so grauen Morgen gute Laune bescheren. Ebenso stimmungsvoll, aber völlig anders, erfasst das winterlich-graue Pastell, darstellend einen Steg mit Bootshaus bei Mühlbach am Chiemsee, das Gemüt des Betrachters; eine Arbeit von Gudrun Glück. In direkter Nachbarschaft erfreut eine kleine Baumlandschaft, eine Bleistiftzeichnung von Gert Wimmer, der auch wieder einige seiner kleinen skurrilen Objektkästen ausstellt.

Mit drei Bleistiftzeichnungen, darunter ein anmutiger Frauenakt, zeigt die junge Künstlerin Elmira Seadie ihre Fortentwicklung. Mit jeweils drei gleichformatigen, farbsatten Beispielen ihres vielfältigen Schaffens sind Willee Regensburger in expressionistischer Form und Rudi Pflügl mit kleinen abstrakten Kompositionen vertreten. Zwei große Hochformate von Rudolf Wolfbeisser ohne Titel beherrschen mit ihrer komplexen Farbigkeit den kleinen Vorraum, in dem auch die kleine Sandsteinskulptur „Paar“ von Richard Wenzl, eine innige Umarmung, positioniert ist. Für einen zentralen Lichteffekt in dieser abwechslungsreichen Kunstpräsentation sorgt zudem auf einem Podest im Hauptraum das glänzende Stahlobjekt von Hate Hirlinger, das mit seinen Facetten in alle Richtungen strahlt. Geöffnet ist bis 23. Dezember, donnerstags, freitags und samstags jeweils von 16 bis 20 Uhr.Hendrik Heuser

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