„Kunst im Advent“ voller Abwechslung

von Redaktion

Zwölf Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Arbeiten in der Galerie im Alten Feuerwehrhaus in Bad Aibling aus

Bad Aibling – Zwölf Künstler haben die sorgfältig von Christine Schönmetzler kuratierte Ausstellung mitgestaltet, die ungefähr zu gleichen Teilen aus Figürlichem wie aus Bildern besteht. Begrüßt wird der Besucher von einer Anzahl gut gelaunter Kühe, teils als Objekte aus Pappmaché (unbekannter Künstler), teils von Nadine Becker in kleinem Format in Acryl auf Leinwand gemalt. Übermütig und mit Blumenschmuck zwischen den Hörnern schauen sie großäugig ins helle Licht.

Mehrere Keramikgruppen mit Menschen stehen auf Sockeln, wobei der Gegensatz zwischen Jung und Alt geschickt platziert ist. Da sind zum einen Uta Beckerts sensibel dargestellte alte Menschen, die sich aneinander festhalten oder sich vorsichtig im Tanz wiegen. Die Gestalten sind mit hellen Farben getönt, Kleidung bringt eine dezente Belebung in die Personen. Man kann die Empathie nachvollziehen, die die Menschen aneinander bindet.

Zum anderen steht Helga Zellners Kindergruppe auf einzelnen Sockeln, jedes Kind für sich alleine. Sie tun kindertypische Dinge: ein Bub hat eine Kaugummiblase vor dem Mund, ein Mädchen schleckt an einem großen Ballon mit Zuckerwatte, ein anderes beißt herzhaft in eine Frucht und ein weiteres hält ein Kuscheltier in der Hand: ein Panoptikum kindlichen Verhaltens. Aber auch Frauengestalten schafft Helga Zellner, groß und schlank stehen sie und blicken geradeaus. Sie sind in Lindgrün gekleidet und von besonderer Eleganz.

Gunnar Matysiak präsentiert sein Lieblingsthema Bäume. Großformatig zeichnet er mit Buntstift Blatt für Blatt einen Baum und lässt ihn im Sonnenlicht strahlen. Unter dem Baum „Aprilschnee“ steht vergessenes Geschirr, das an fröhliche Feste des vorigen Sommers denken lässt.

Zarte Scherenschnitte gibt es von Simone Cayé zu sehen und von Rotraud Schleifenbaum kräftige Holzschnitte mit schwarzen Figuren – zum Beispiel im „Tanz“ – alle dunklen Figuren zart rot umrandet. Siglinde Schelkle zeigt Figürliches im Rakubrand, so den Frauenkopf mit gebogenen Hörnern mit dem Titel Aura.

Dragan Jukic erstellt eine große Anzahl hölzerner Täfelchen, auf denen er malerisch komponierte, Hilde Manzke zeigt ihre „wilden“ Mädchengesichter und Rudi Pflügl bringt mit seinen Detailfotografien kräftige Farben ins Spiel.

Bernadette Möllmann nennt eine ihrer Acrylcollagen „Fundstücke“, was symptomatisch für ihre Arbeitsweise ist. In Ergänzung zu den Arbeiten an Wänden und Sockeln steht ein langer Tisch mit nicht gerahmten Werken im Raum. ute bößwetter

Bis 17. Dezember

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