Rosenheim – Beim Kurzbesuch im Pop-up-Kulturzentrum „Affekt“ war schwer was los. Hier präsentierte das „brandneue“ Rosenheimer Ensemble „Buehnenmosaik“ ein gemischtes Programm mit vielfältigen, bunten und bewegungsintensiven Auftritten. Und sogar auf zwei Bühnen – dadurch erzielten die Kulturaktivisten eine gute Dynamik, sparten Umbaupausen und es ging Schlag auf Schlag im bis auf den letzten Platz gefüllten Raum.
So wirbelten gut gelaunte Tänzerinnen auf der Bühne als Hommage an die Spice Girls, und im Kontrastprogramm zur Bewegung trug Schauspielerin Micky einen eindringlich gesprochenen Monolog vor. Steigernd räsonierte sie zum Thema Nummer eins, der Liebe, und rief – wie auch die Tänzerinnen davor – beim Publikum Begeisterungsstürme hervor.
Auf der Bühne gegenüber platzierte sich unterdessen ein französisch angehauchtes weibliches Chanson-Duo, mit Rotwein und Luftballons unterstützt von „Jean Pierre“. Spielerisch tanzten die Ballons über den Köpfen der Gäste in der Luft, dazu der gekonnte Vortrag mit Filmmusik-Schlagern der 20er-Jahre und als Höhepunkt ein Violinsolo.
Ein guter Gag war es, den Dialogfaden von der Bühne ins Publikum zu einem Gast weiterzureichen, der sich freilich selbst als Darsteller entpuppte und mit seiner Partnerin von Barhockern aus einen eigenen Dialog entwickelte.
Weitere Beiträge folgten und die ganze Sause endete zu DJ-Klängen auf der Tanzfläche. „Buehnenmosaik“ entwickelte sich aus schulischen Projekten von BOS und FOS wie den Theaterproduktionen „The Greatest Showman“, „Werwolf“ und „Der kleine Tag“.
andreas friedrich