Wasserburg – Bilder mit Bäumen von Andreas Pytlik stehen derzeit in der Galerie im Ganserhaus im Mittelpunkt. Dort wurde am Wochenende eine bemerkenswerte Ausstellung eröffnet, die sich als Gesamtkunstwerk vom Keller bis zum Dachboden des mittelalterlichen Handwerkerhauses erstreckt.
Schön über 25 Jahren beschäftigt sich Andreas Pytlik mit der Farbe Grün, ihrer Ästhetik und ihrer spirituellen Energie. Seitdem ist Grün in allen seinen Arbeiten die dominante Farbe. Auch in der Ausstellung „grün – planting trees in minds“ bildet Grün den „roten Faden“. Gezeigt wird eine Bildinstallation mit Bäumen in unterschiedlichsten Formaten und Grün-Varianten. Pytliks Bäume stehen symbolisch für die unendlich komplexe Vielfalt und den Überlebenswillen der Natur, aber auch für deren Vergänglichkeit.
Pytlik habe das ganze Ganserhaus bewaldet, so Dr. Matthias Meindl, der in die Ausstellung einführte. Meindl entdeckte darin viele Parallelen zum Surrealismus, jener in den 1920er-Jahren aufkeimenden avantgardistischen Strömung, die erstmalig das Traumhafte, Unbewusste und Fantastische thematisierte.
Andreas Pytlik lebt und arbeitet in Schatzen bei Schnaitsee. In der internationalen Kunstszene ist Pytlik kein Unbekannter. Seine Arbeiten sind in einer Vielzahl von Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in ganz Europa, in Südkorea und in Neuseeland vertreten.
Zur Ausstellung gibt es einen Katalog und ein Begleitprogramm: Am Sonntag, 28. Januar, um 14 Uhr findet ein Künstlergespräch mit Andreas Pytlik und am Sonntag, 4. Februar, um 15 Uhr die Performance „Echoes“ mit der Tänzerin Bettina Gern und Schlagzeuger Marc Turiaux statt. Dr. Heinz Utschig, leitender Förster der Bayerischen Staatsforsten in Wasserburg, wird am 15. Februar um 19 Uhr aus Expertensicht zum Wald heute und dessen Gestaltung und Ästhetik im Ganserhaus referieren. Wolfgang Janeczka