Rosenheim – „Let it be“, „Yellow Submarine“, „Hey Jude“ oder „Yesterday“ – wohl keine andere Band hat mehr Frauenherzen zum Schmelzen und Mädchen in Ohnmacht fallen lassen wie die „Fab Four“ aus Liverpool. Sie sind bis heute Legenden, ihre Lieder Welterfolge für die Ewigkeit.
Zeitreise zurück
in die 60er-Jahre
In der Erfolgsproduktion des Musicals „All you need is love“ (Regie Jim Huntley) wird die Geschichte der Beatles erzählt, angefangen von ihren Anfängen als Begleitband bis hin zum Weltruhm. Die Musical-Biografie brachte jetzt den Zauber dieser Zeit auf die Bühne des ausverkauften Saals im Kultur- und Kongress-Zentrum.
Das Musical erzählt in zwei Akten die bedeutendsten Stationen der vier Jungs aus Liverpool auf ihrem Weg zum Weltruhm: Von den ersten Auftritten im Hamburger Star-Club, ihren ersten Konzerten, ihrem Durchbruch in den USA bis hin zu ihrem legendären letzten gemeinsamen Konzert auf dem Dach der Plattenfirma Apple Records in London.
An diesem Abend nun in Rosenheim hörten die Zuschauer über 30 der unsterblichen Lieder der Beatles – live gespielt und gesungen brachten Songs wie „Help“ oder „Love Me Do“ die Menschen wie durch eine Zeitreise zurück in die 60er. Die vier Musiker der Band „Twist & Shout“ aus Las Vegas sind perfekt aufeinander eingespielte Ebenbilder der Beatles. Die Künstler überzeugen durch ihren Live-Gesang und die verblüffende optische Ähnlichkeit zu den vier Vorbildern aus Liverpool. Das Publikum konnte meinen, dass da tatsächlich Ringo (Carmine Grippo) im gelben Lackledermantel am Schlagzeug sitzt, John (Tyson Kelly) und George (John Brosnan) in Pelzjacken gehüllt Gitarre spielen, während Paul (Emanuele Angeletti) am Bass im Sakko der Kälte trotzt. Auch ihr Schauspieltalent kam in den wiederkehrenden Sprechepisoden und Kurzgeschichten gut zur Geltung. Authentische Kostüme und historische Filmeinspielungen auf der Leinwand machten die Illusion perfekt.
Die vier sangen und spielten auf einem solch hohen Niveau, dass man sich unwillkürlich fragte, ob nicht doch irgendwo im Hintergrund eine Beatles-CD läuft. Nein, die Darsteller sind dermaßen gut aufeinander abgestimmt, dass die Illusion perfekt wurde.
Zunächst leise, dann auch lauter sang das Publikum mit und wiegte die Handylampen im Takt. Langer Applaus, Standing Ovations und mehrere Zugaben ließen erahnen, wie es damals in den 60ern war, als die echten Beatles die Bühnen rockten.