Bruckmühl – Eben noch auf der Faschingsbühne in Franken, jetzt in der Kulturmühle in Bruckmühl: Zum Start in den März gastierte Michl Müller in der Marktgemeinde.
Als Kabarettist ist er seit Jahren durch die BR-Übertragung der Fränkischen Fastnacht aus Veitshöchheim, „Ottis Schlachthof“ und die eigene TV-Show „Drei.Zwo.Eins.Michl Müller“ bekannt.
Der in Bad Kissingen geborene Künstler, dessen Markenzeichen das T-Shirt mit dem Aufdruck „Dreggsagg“ ist, präsentierte sein aktuelles Programm „Verrückt nach Müller“ vor ausverkauftem Haus und mit sichtlich guter Laune. Müllers Sicht auf die Dinge, ob Weltlage oder Tücken des Alltags, ist individuell, originell, oft überraschend, und ein Blatt nimmt er dabei schon gar nicht vor den Mund.
Mit Blick auf die Cannabis-Freigabe lautet sein Vorschlag an IKEA, jetzt statt Billy-Regale ein Hochbeet namens „Skiffy“ anzubieten. Vom Gendern hält er nicht viel, und Waldbaden ist auch nicht sein Ding, liegt wohl an den Erfahrungen. Auch was Video-Konferenzen angeht, ist Michl Müller skeptisch: „Eine Video-Konferenz ist wie eine Begegnung an Allerheiligen auf dem Friedhof.“
Müller weiht sein Publikum in die Geheimnisse seines „Agguschraubers“ ein, die Besonderheiten von Männern, die bügeln, Hochzeitsrituale und die große Frage, warum im Büro die Kaffeedose immer leer ist, wenn man einen Kaffee möchte. Kurzum: Er bietet ein abwechslungsreiches Programm an.
Die Stimmung in der Bruckmühler Kulturmühle war von schallendem Lachen, viel Applaus und Heiterkeit bei allen Beteiligten geprägt. Es war ein gelungener Abend mit einer großartigen Stimmung und Bewirtung durch die Wendlstoana Trachtler.