Rosenheim – Das Künstlerinnenkollektiv „Alpha Z“ stellt aktuell im Foyer 33 in der Wittelsbacherstraße aus. Leonie Felle, Margit Memminger und Regine Rode gibt es als Gruppierung seit 2013, ihre Ausstellung ist bis 30. März zu sehen.
Verschiedene Stilrichtungen erwarten die Gäste: Regine Rode arbeitet mit Keramik, ihre glasierten Reliefs der Serie „Pool“ nehmen im kleinen Format Bezug auf Freizeitästhetik und Architektur. Großformate von Margit Memminger sind auf Leinwand mit Öl, Kohle und Buntstift gestaltet. Übermalte Zeichnungen, monochromer Stil und feine Linien charakterisieren die Werke. Kleinere Tafeln aus ihrem Atelier sind auf Basis von Beton entstanden, im Zusammenspiel entfalten sie eine besondere Wirkung, wie auch eine Reihe quadratischer Fine-Art-Prints.
Das Trio komplettiert Leonie Felle mit einer Serie interessanter Hinterglasbilder, ein Teil der Installation „Warum kannst du nicht bleiben?“. Die magisch-mystisch wirkenden Motive kamen zustande, indem die Künstlerin alte Magazinbilder mit dahinfließenden Frauenmotiven mit Wachs und Pigment bearbeitete, die Ästhetik mit goldenem Rahmen und Kette zur Hängung erzielt eine nostalgische Wirkung.
Eine Kette und eine Uhr sind auch an anderer Stelle im Ausstellungsraum zu finden, diese Motive von Vergänglichkeit und Festhalten setzt Leonie Felle fort.
Schraubstock und Uhrenpendel – Edgar Allan Poe lässt grüßen – markieren den Treppenabgang zum Tresorraum im Untergeschoss. Im Zentrum des Raums mit Gittertür steht ein weißer Sockel, vier mächtige Ketten werden darauf von einem Ring verbunden, im Hintergrund hört man das Tropfen von Wasser. Gefangenschaft, Sicherheit, Kontrolle – die Gefühle von Beklemmung und Grusel werden kontrastiert durch das Foto einer Hibiskusblüte, deren Schließen mit einem Drahtring verhindert werden sollte. Reste der Blüte befinden sich in einem transparenten Schaukasten, auch diesen kann man als Gefängnis deuten – die Vergänglichkeit war jedoch nicht aufzuhalten, die Pflanzenteile sind verwelkt.
Andreas Friedrich