Bruckmühl – Kunst zu gestalten war ihre Leidenschaft. Heidi Bayer-Wech tat dies nicht nur in ihrem eindrucksvollen Atelier, sondern auch auf Symposien im In- und Ausland, besonders in Italien bei Professor Vedova. Aber auch die Salzburger Sommerakademie bot ihr etliche Möglichkeiten, ihre Kenntnisse zu erweitern und sich mit Professoren und Studenten auszutauschen.
Geboren 1943 in München, starb sie in ihrem Heimatort Bruckmühl im vergangenen Dezember nach Vollendung des 80. Lebensjahres. Schon in jungen Jahren half sie ihrem Vater, dem Stein- und Holzbildhauer Matthäus Bayer, die in München während des Krieges zerstörten Kirchenfenster wieder instand zu setzen.
In den 60er-Jahren absolvierte sie ein Studium für das Lehramt an Volks- und Realschulen und schloss dies mit dem Staatsexamen ab. Darüber hinaus blieb ihr die Weiterbildung auf vielen Gebieten der Kunst ein großes Anliegen. Immer wieder besuchte sie Akademien, und ihre Aufnahme in den Berufsverband Bildender Künstler brachte ihr Bestätigung.
Eine beachtliche Ausstellungstätigkeit zeugt von unablässigem Schaffen. Auch in Bruckmühl stehen zahlreiche ihrer Skulpturen und Objekte. So zum Beispiel eine große „Pusteblume“ aus Edelstahl vor einem Kindergarten oder das Kunstobjekt „Regenbogen“, eine Edelstahlfarbverglasung vor der Schule in Heufeld, um nur zwei zu nennen.
Ab 1975 begann eine Reihe von Ausstellungen im In- und Ausland, die ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet der Bildhauerei (Kunst am Bau) und der Malerei unter Beweis stellten. Einen Höhepunkt ihres künstlerischen Engagements stellte jedes Jahr ihr „Tag des offenen Ateliers“ in ihrem Heimatort Bruckmühl-Heufeld dar. In dem alten Gebäude – ehemals Weberhof – trafen sich Künstler und Kunstfreunde zu inspirierenden Gesprächen und dem Betrachten ihrer neuen Werke. Immer wurden auch die sakralen Arbeiten ihres Vaters in die Präsentationen mit einbezogen.
Heidi Bayer-Wechs Freunde im In- und Ausland werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.Ute Bößwetter