Bruckmühl – Luise Kinseher, auch bekannt als „Mama Bavaria“, war die erste Frau, die die Salvatorrede am Münchener Nockherberg halten durfte. Sie ist eine vielseitige Schauspielerin, hat in zahlreichen Rollen brilliert, so etwa in „München 7“, „Tatort“ oder „Café Meineid“. Auch in der Bayerischen Staatsoper übernahm sie schon eine Rolle und 2023 wurde Kinseher mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnet.
In der Bruckmühler Kulturmühle beeindruckte die Münchnerin das Publikum mit ihrer live gesungenen Wiedergabe der „Königin der Nacht“ aus Mozarts „Zauberflöte“. Ihre Interpretation war kraftvoll und gefühlvoll zugleich. Sie verlieh dem Stück eine ganz eigene Note.
Auch Elton Johns „Don´t let the sun go down on me“ live im Duett mit Techniker Simon war ein Höhepunkt des Abends – ihre Stimmen harmonierten perfekt.
Der Applaus am Ende war hier verdient. Der ausverkaufte Saal honorierte ihre Leistung mit reichlich Beifall. Luise Kinseher bezog immer wieder das Publikum mit ein.
Sie schuf eine lockere Atmosphäre und brachte die Zuschauer zum Schmunzeln. Obwohl das Einbeziehen des Publikums im Kabarett nicht neu ist, gelang es ihr, diesen Aspekt auf eine erfrischende Art und Weise zu nutzen.
Die Künstlerin verstand es, ihre Bühnenshow auch mit tiefgründigen und nachdenklichen Momenten zu bereichern. Ein solcher Moment war, als sie die Frage aufwarf, was Außerirdische wohl bei archäologischen Ausgrabungen auf der Erde entdecken würden. Ihre Antwort: „Plastiktüten mit den Buchstaben A, L, D und I.“
Diese scheinbar banalen Fundstücke waren eine gelungene Metapher für unsere Gesellschaft und unseren Umgang mit der Umwelt. Indem sie humorvoll auf die Verschmutzung und den übermäßigen Gebrauch von Plastik hinwies, regte Kinseher zum Nachdenken an. Sind Plastiktüten wirklich das Erbe, das wir den zukünftigen Generationen hinterlassen möchten? Ihre Botschaft war klar: Wir sollten bewusster mit unserer Umwelt umgehen und nachhaltigere Wege finden, um unseren Planeten zu schützen.
Sie brachte damit ihr Publikum an diesem Abend nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Innehalten und Reflektieren. Ihre Show war eine Mischung aus Unterhaltung und Nachdenklichkeit.
Die Kabarettistin bewegte sich auf bekanntem Terrain und bediente Klischees. Ihre Witze waren vertraut, aber es fehlte an frischem Wind. Insgesamt bot ihr aktuelles Programm „Wände streichen. Segel setzen“ solide Unterhaltung, ohne jedoch bahnbrechend Neues zu präsentieren.
Schauspielerisch glänzte sie jedoch in verschiedenen Rollen. Susanne Grun