Rosenheim – Comedian Harry G beweist mit seiner neuen Bühnenshow „Hoam Stories“ erneut, dass er ein Meister der Situationskomik und Selbstironie ist. Seine Fähigkeit, die kleinen Dinge des Alltags zu beobachten und sie dann – humorvoll, grantig oder mit einer ordentlichen Portion Zynismus – auf seine unnachahmliche Art einzuordnen, ist unübertroffen – zum großen Vergnügen seiner zahlreichen Fans.
Birte und Alfons
sind auch dabei
Auch bei den rund 1500 Besuchern im Kuko blieb kein Auge trocken. Harry G nahm das Publikum mit auf eine Reise durch sein Leben mit seiner Familie in München und ließ dabei auch kritische Themen nicht aus. Seine Geschichten waren authentisch und berührend zugleich. Seine Vielseitigkeit zeigt er, als er in verschiedene Rollen schlüpfte wie Birte, die Lastenfahrradfahrerin mit der Vorliebe für Leinsamen. Oder den kettenrauchenden Alfons, den er mit außergewöhnlich tiefer und rauchige „erotischer“ Stimme sprach und als „die Dampflok unter den Rauchern“ bezeichnete. Harry G witzelte: „Wenn du an Alfons vorbeigehst, steigt dein Lungenkrebsrisiko um 300 Prozent.“
Harry G reflektierte in „Hoam Stories“ über seine Verbundenheit zu Bayern, seine Wurzeln und die Frage, was Heimat für ihn bedeutet. Dabei ging es nicht nur um die geografische Herkunft, sondern auch um kulturelle Identität und persönliche Erinnerungen.
Hinter seinen humorvollen Anekdoten versteckte sich oft subtile Gesellschaftskritik. Er thematisierte soziale Ungerechtigkeiten und zwischenmenschliche Beziehungen – und schaffte es dabei, auch ernste Themen mit einem Augenzwinkern zu behandeln.
Harry G nahm sich und seine Mitmenschen auf die Schippe – und zeigte, dass wir alle unsere Macken haben, aber auch liebenswert sind. Seine Geschichten waren ein Spiegelbild menschlicher Eigenheiten, Schwächen, Stärken und Emotionen.
Trotz aller Kritik, Satire und seines berühmt-berüchtigten Grants strahlt Harry G eine positive Energie aus. Er ermutigte sein Publikum, das Leben mit Humor zu nehmen und vor allem, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Das gilt für Harry G. auch besonders für das Verhältnis zwischen Bayern und „Preißn“. Er nutzte den bayerischen Dialekt gekonnt, um die Eigenheiten der Bayern hervorzuheben. Er spielte mit Wörtern, Redewendungen, der typischen Aussprache und den Nuancen der Sprache. Dabei stellte er oft die Frage: „Was sagt der Bayer, und was versteht der Preiß?“ Ob es um das Wetter, die Essgewohnheiten oder die Mentalität geht, Harry G fand humorvolle Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Mit Herz
und Verstand
Der Comedian aus München verbindet in seinem Auftritt regionale Identität, Alltagsthemen und Gesellschaftskritik auf eine einzigartige Weise – und schafft es, das Publikum zum Lachen und Nachdenken zu bringen. „Hoam Stories“ war wie eine Reise durch das Leben eines bayerischen Künstlers, der mit Herz und Verstand auf der Bühne steht.
Ein besonderer Höhepunkt seiner Show war die Interaktion mit dem Publikum. Markus Stoll zeigte eine beeindruckende Fähigkeit, auf Zwischenrufe zu reagieren und diese geschickt in seine Show einzubauen. Nach der zweistündigen Show stand Harry G für Autogramme zur Verfügung und posierte für Fotos mit seinen Fans.