Ein kreatives Herz schlägt für Nachhaltigkeit

von Redaktion

Gesa Lappler präsentiert ihre Werke in „Der Berg ruft“ – Montagsgalerie in Wasserburg gibt regionalen Künstlern eine Bühne

Wasserburg – So bunt wie das Konzept der Wasserburger Künstlerkneipe „Der Berg ruft“ ist, so bunt sind auch die Werke der Griesstätterin Gesa Lappler. Diese sind noch bis Sonntag in der Kneipe in der Salzburger Straße 15 im Haus des Wasserburgers Theaters ausgestellt.

Die Sozialpädagogin und Werklehrerin für den sozialen Bereich ist vielfältig unterwegs. Neben ihrer Tätigkeit im Kindergarten Griesstätt gibt sie kreative Kurse – unter anderem in Upcycling und Landart – für benachteiligte Jugendliche, engagiert sich für den Naturschutz und ist eine der Organisatorinnen des „Vielerlei“-Tauschladens in Griesstätt, der auf Nachhaltigkeit setzt – ein Thema, das auch der 40-Jährigen sehr am Herzen liegt.

Mann und Hobby-Musiker Uli unterhielt bei der Vernissage als DJ in dem großen Kneipenraum, in dem die Bilder jetzt noch die ganze Woche aushängen. Die vielen jungen Gäste hatten Spaß daran, mit einem Heißluftfön aus alten Schallplatten Schalen zu formen. Auf die Frage, was sie am liebsten macht, Malen oder Werken, meint Lappler: „In den Bildern tobe ich mich aus, bekomme den Kopf frei. Das Werken ist mir wichtig, weil ich durch Upcycling von ausgedientem Material praktische Dinge herstellen kann.“

Auf der Vernissage konnten die Besucher einfallsreiche Dekoration kaufen: Sprüche-Schilder, gefertigt aus alten Brettern, oder verzierte Steine. Planschbecken kommen als Wimpelketten zu neuen Ehren. Diese kostengünstigen Schätze mit Vergangenheit können jederzeit in Griesstätt im „Kunsthäusl“ vor Lapplers Haustür in der Wasserburger Straße 26 erworben werden.

Eine liebevolle, flexible Betreuung, so Lappler, erfahren die Aussteller durch Dominic Hausmann. Der Bildhauer und ehemalige Vorsitzende des Künstlerkreises AK86 erklärt das Konzept der Montagsgalerie: „Die Künstler können Neues austesten und dabei viel selbst entscheiden, das Format ist egal. Die Kneipe erhält immer neue Dekorationen, und die Besucher verlieren in dem lockeren Rahmen die Berührungsangst gegenüber der Kunst.“

Ab Montag, 27. Mai, stellt die Rosenheimer Malerin Katharina Obermaier aus, ab 17. Juni bestückt der Ramerberger Bildhauer und Tattoo-Künstler Florian „Flosch“ Schulz die Wände mit erotisch-humorvollen Postkartenmotiven. Wenn sich neben Freunden der Künstler auch Neugierige oder Kneipengäste ab 16 Uhr drinnen oder im Biergarten treffen, entstehen ganz nebenbei interessante neue Kontakte.Monika Nebl

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