Aus der Versenkung geholt

von Redaktion

Opernzeit auf Schloss Maxlrain überrascht mit einer selten aufgeführten Wagner-Oper

Maxlrein – Im Juli ist Opernzeit in der Reithalle von Schloss Maxlrain, so auch 2024 wieder. Aber zuerst gibt es – wie in den vergangenen drei Jahren – ein Gala-Konzert, das für gute Laune sorgt.

Unter dem Titel „Oper trifft Musical“ wird es einen heiteren und romantischen Abend mit bekannten Melodien geben, an dem viele dem Maxlrainer Publikum vertraute Sänger teilnehmen, so auch der Countertenor Fritz Theodor Spengler.

Freiheit und
Unbekümmertheit

Was die Oper betrifft, hat die Opernbühne Maxlrain einen überraschenden musikalischen Beitrag aus der Versenkung geholt: die Oper „Das Liebesverbot“ von Richard Wagner. Auch unter dem Titel „Die Novize von Palermo“ bekannt, handelt es sich um eine große komische Oper in zwei Akten von dem noch jungen Richard Wagner.

200 Jahre zuvor hatte Shakespeare diesen Stoff bereits unter dem Titel „Maß für Maß“ zu einer Komödie verarbeitet. Nicht zu vergleichen ist das Werk mit den späteren Opern von Richard Wagner, zeichnet es sich doch durch eine gewisse Freiheit und Unbekümmertheit aus. Im Palermo des 16. Jahrhunderts erlässt der prüde Statthalter Friedrich ein Liebesverbot: dem leichtfertigen erotischen Umgang von Männern und Frauen miteinander im bevorstehenden Karneval soll ein Riegel vorgeschoben werden. Das Volk von Palermo ist außer sich und feiert nun gerade einen übermütigen Karneval. Große Chöre begleiten die Handlung, „ein Tor allein, ein Heuchler nur, sucht sich der Liebe zu verschließen“, singt das Volk. Die Urauführung fand am 29. März 1836 in Magdeburg statt.

Die Solopartien sind wieder mit brillanten Stimmen besetzt, natürlich spielt der beliebte Chor erneut eine wichtige Rolle. Das Orchester tritt mit exzellent ausgebildeten Musikern auf.

Musikalische
Leitung

Die musikalische Gesamtleitung liegt wieder bei der erfahrenen Dirigentin Chariklia Apostolu. Regie in Maxlrain führt zum ersten Mal Andreas Wiedermann. Das wunderschöne Ambiente um Schloss Maxrain lässt die Aufführungen wie immer zu einem besonderen Genuss werden.

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