Übersee – LaBrassBanda nennen sich selbst „Lederhosen-Punks“. Mit ihren Songs reißen sie ihre Fans mit, bringen gute Laune auf jedes Festival, auf dem sie spielen. Nun steht eine neue Platte an, als kleinen Einstieg veröffentlichte die Band bereits die erste Single-Auskopplung: „Goaßnmaß“.
Wer sind LaBrassBanda?
Manuel Winbeck, Posaune: LaBrassBanda ist eine energiegeladene Brass-Pop-Band aus Bayern.
Ihr bezeichnet Euch selbst als „Lederhosen-Punks“. Wie kommt man auf die Idee, Blasmusik modern anzulegen?
Jörg Hartl, Trompete: In dem Wort ‚Lederhosen-Punks‘ steckt ja schon alles drinnen. Wir kommen alle aus der Blasmusik, da liegen unsere Wurzeln und wir spielen wahnsinnig gerne traditionelle Blasmusik. Diese Wurzel haben wir nie verloren und bleibt ein Bestandteil unserer Persönlichkeit. Punk steht für Aufbegehren gegen das Establishment.
Jeder von uns spielt gerne in jeglichen Arten von Orchestern, aber der Punk steckt auch in uns, und so kam das eine zum anderen.
Eigene Musik, aber auch der Bezug zur Tradition – verschiedene Stile mit unseren Mitteln zu kombinieren, Punk, Funk, Disco, Reggae und eben traditionelle Blasmusik.
Mit „Goaßnmaß“ habt Ihr gerade eine neue Single veröffentlicht. Liebe in Kombination mit Biergarten-Feeling. Gibt es zu dem Song eine Geschichte oder eine Botschaft an die Fans?
Stefan Dettl, Gesang und Trompete: Hinter dem Song steht ganz klar die Botschaft des Zusammenhaltens und der Freundschaft. Man sollte dankbar sein, als Jugendlicher tolle Freunde oder eine Clique zu haben, denn gemeinsam ist man viel stärker als allein. Die Goaßnmaß ist bei uns am Land ein Verbindeelement. Man teilt sich eine Maß zusammen, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
Ihr wart für ein Konzert in Kasachstan. Welche Eindrücke habt Ihr mitgebracht?
Manuel Da Coll, Schlagzeug: Auf den ersten Blick waren wir erst mal erstaunt, dass uns Almaty als Stadt, dafür dass es fast an der chinesischen Grenze, also sehr weit weg liegt, an europäische Städte erinnert hat. Nach ein paar Tagen erst haben wir in den Details die ganze kulturelle Vielfalt festgestellt.
Hier mischen sich so viele verschiedene Kulturen und Einflüsse und es war ein großer Genuss für uns, ein paar Tage in diesem Land verbringen zu dürfen. Tolle Menschen, super Küche und ein wahnsinnig vielfältiges Musikprogramm auf dem Spirit of Tengri Festival!
Nun arbeitet Ihr derzeit an einem neuen Album. Was können Eure Fans erwarten?
Matthias Hoffmann, Tuba: Ich denke man kann sich auf viele musikalische Momente und Vielfalt freuen. Auch die Klangqualität wird herausstechen, da wir schon im Aufnahmeprozess auf viel analoges Equipment setzen.
Ihr stammt aus dem Chiemgau. Welche Bedeutung hat für Euch die Heimat?
Korbinian Weber, Trompete: Heimat ist nicht nur der Ort, an dem man aufgewachsen ist, wo man seine Wurzeln hat und seine Traditionen, Werte und Kultur pflegt. Heimat kann auch ein abstraktes Gefühl sein, das durch Erinnerungen, Beziehungen und Erfahrungen geprägt ist. Letztlich ist die Heimat der Ort, an dem du mit deiner Familie einen Platz gefunden hast, wo du dich wohlfühlst mit einem Umfeld, welches dich glücklich und zufrieden macht.
Ihr seid schon einmal als Vorband der Ärzte aufgetreten, eine ganze Reihe weiterer Highlights pflastern Eure Karriere. Mit wem würdet Ihr gerne mal auf der Bühne stehen?
Julian Buschberger, E-Gitarre: Mit einer großen Band wie den Foo Fighters. Die haben extrem viel Energie und spielen alles mit echten Instrumenten, alles echt, alles live. Das wäre total cool.
Welche Konzert-Highlights stehen in diesem Jahr noch an?
Tobias Weber, Schlagzeug: Wir waren dieses Jahr schon auf dem Spirit of Tengri Festival in Almaty, was definitiv für uns ein Highlight war.
Neben einem Auftritt in der Fan-Zone in Leipzig zur diesjährigen Heim-EM, freuen wir uns auf das Brass Wiesn Festival, das Openair Gampel in der Schweiz und das Zwarte Cross Festival in den Niederlanden.
Habt Ihr eine Botschaft an Eure Fans?
Fabian Jungreithmayr, Bass: Ihr seid die Besten, bleibt genauso wie Ihr seid!
Interview: Andreas Reichelt