Drei Tage mit sechs Bands mitten in der Stadt

von Redaktion

Jazzclub „Le Pirate“ veranstaltet wieder ein Jazz-Open-Air am Rosenheimer Ölberg

Rosenheim – Letztes Jahr erfreute das „Le Pirate“ die Musikfans mit einem enormen Programm bei seinem Jazz-Open-Air am Ölberg gleich gegenüber dem kleinen Club. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Clubs veranstaltete der Förderverein das Bayerische Landesjazzfestival.

Dieses Jahr gibt es dank des ehrenamtlichen Einsatzes der „Jazzpiraten“ auch wieder eine Veranstaltungsreihe. Hannes Finsterwalder, seit Februar neuer Vorsitzender des Vereins, sprach mit den OVB-Heimatzeitungen über Programm und Organisation.

Herr Finsterwalder, auch dieses Jahr gibt es erfreulicherweise wieder ein Jazz-Open-Air. Welches Programm erwartet denn die Musikfans ?

Es gibt sechs Konzerte an drei Tagen. Alle Bands stammen aus der Münchner und Rosenheimer Szene und gehören zum Umfeld des „Le Pirate“. Die Hauptacts sind große Gruppen, sechs bis acht Musiker, ihre Musik ist ziemlich tanzbar. Am Donnerstag Swing mit einer fulminanten Rhythmusgruppe und drei Bläsern. Am Samstag geht es kubanisch und brasilianisch zu, Salsa und Bossa, mit Congas und Vibraphon. Das „Valentin Preißler Quintett“ spielt nur eigene zeitgemäße Kompositionen in einer All-Star-Besetzung. Richard Prechtls „Choose Jazz“ bewegt sich im traditionelleren Gefilde des Swing und Modern der 60er-Jahre. Diese beiden bilden die Rosenheimer Achse, das Ganze ist also ziemlich nachhaltig, nicht so international wie 2023.

Die Freiluftkonzerte kosten ja keinen Eintritt, wie wird das ermöglicht?

Freier Eintritt bedeutet „freiwilliger Eintritt.“ Man zahlt so viel, wie man für angemessen hält. Niemand muss. Wir hoffen damit die Gagen bezahlen zu können.

Gibt es eine Schlechtwetteroption?

Bei Regen wird alles in den Club „Le Pirate“ verlegt.

Im Line-Up sind mehrere regional präsente Bands und Musiker vertreten, aber auch „Neuentdeckungen“. Welche Art Musik spielen „Tonunion“ und Angela Avetisyan denn?

„Tonunion“ sind die elektrischste Band des Festivals. Sie nennen ihren Sound „Funky Disco-Jazz“. Sehr tanzbar, im Stil der 70er-Jahre.

Angela Avetisyan ist ein klassisch geprägtes Trio, eine sehr klare Trompete, percussives Schlagzeug, ein bisschen osteuropäischer Einfluss.

Kann aber auch wuchtig spielen. Auf der Seite www.Jazzfest-Rosenheim.de und www.rfo.de/mediathek/ video/jazzfest-in-rosenheim/ gibt es genauere Infos. Interview: Andreas Friedrich

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