Das Gewitter war durch, und so hieß es „Bühne frei“ für das Rosenheimer Jazz-Open-Air-Festival des „Le Pirate“ auf dem atmosphärisch angenehmen Platz gegenüber dem Club mit der Bezeichnung „Ölberg“ wegen der christlichen Kapelle. Den Auftakt gestaltete der Rosenheimer Saxofonist Valentin Preißler (Foto links, mit Wollmütze) mit seinem Quintett. Mit kreativen Eigenkompositionen und klanglichen Überraschungen gelang ein ansprechender Auftritt. Mit dabei waren Gitarrist Philipp Schiepek, der auch manchmal mit Quadro Nuevo tourt, und Luca Zambito am Piano. Den Rhythmusteppich rollten Bassist Peter Cudek und der Großkarolinenfelder Drummer Sebastian Wolfgruber aus.
Den zweiten Auftritt gestaltete das Septett „Munich City Seven“ (Foto rechts), welches auf den Spuren des großen Count Basie wandelte, in Anlehnung an dessen „kleine“ Besetzung „Kansas City Seven“. Die Band bescherte dem begeisterten Publikum einen mitreißenden Swing-Abend, parallel wirbelten viele Tanzpaare aus Vereinen neben der Bühne. Stücke wie „Jumping at the woodside“ punkteten mit Ensemble- und Solopassagen, für die Musiker gab es einigen Szenenapplaus. Der bestens bekannte Saxofonist Klaus Koch moderierte und gab mit Heinz Dauhrer (Trompete) und Lukas Jochner (Posaune) einen tollen Bläsersatz. Top-Pianist Claus Raible und Pirate-Hausdrummer Michael Keul unterstützten mit Routine und Drive, Johannes Ochsenbauer (Bass) und Gitarrist Elias Prinz drückten den Altersschnitt der Band und hatten ebenfalls ihre Momente. „Den Auftakt des Festivals haben wir im Kasten“, meinte Micha Keul nach dem Auftritt.Foto /text friedrich