Rosenheim – Im Rahmen der Jubiläumsausstellung „120 Jahre Kunstverein Rosenheim“ lädt der Kunstverein Rosenheim zu einer Filmmatinee mit Kaffee und Kuchen ein. Am Sonntag, 7. Juli, um 12 Uhr wird im Kunstverein Rosenheim, Klepperstraße 19, der Film „Peter Tomschiczek – das unbewachte Atelier“ gezeigt. Der Film, unter der Regie von Boris Tomschiczek im Jahr 2009 entstanden, hat eine Laufzeit von 45 Minuten. Im Fokus des Films stehen der Maler Peter Tomschiczek und seine künstlerische Arbeit. In nächtlichen Szenen in seinem Atelier offenbart der Künstler in einem scheinbaren Monolog seine Sicht auf das Leben und die Malerei. Eine große Rolle spielt dabei seine intensive und archaische Wahrnehmung der Natur, die er sowohl im Hinterland Westafrikas als auch auf einer karstigen kroatischen Insel sammelt und in seine Malerei einfließen lässt. „Malerei ist meine Art, das Leben zu verstehen. Das mache ich nur für mich“, erklärt Tomschiczek im Film. Der Regisseur ist der Sohn des Künstlers.
Peter Tomschiczek, geboren 1940, absolvierte eine Ausbildung zum Siebdrucker in Stuttgart und von 1957 bis 1958 an der Kunst- und Handwerkerschule Würzburg. Von 1958 bis 1963 studierte er an der AdBK Nürnberg bei Fritz Griebel und Johannes Itten. Seit 1963 arbeitet er als freischaffender Maler. Er ist Mitglied der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft sowie der Darmstädter Sezession. Seit Ende der 1960er-Jahre ist Tomschiczek ein prägendes Mitglied des Kunstvereins Rosenheim. Tomschiczek erhielt 1990 den Preis des Kunstvereins Rosenheim und 2000 den Kulturpreis der Stadt Rosenheim. Seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter in der Staatlichen Grafischen Sammlung München und im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.