Multimedia-Installationen und Archaisches

von Redaktion

Das „Foyer 33“ präsentiert Kontrastreiches mit „The Kids are Alright“

Rosenheim – Bereits bei der Vorgängerausstellung hatte das Team der Pop-up-Galerie Foyer 33 in der Wittelsbacherstraße junge Leute mit eingebunden. Die aktuelle Ausstellung bestreitet ein Kunst-Quartett mit teils Rosenheimer Wurzeln – die Exponate sind sehr kontrastreich und bilden eine Bandbreite zwischen archaisch wirkenden Flechtwerken bis hin zu futuristischer 3-D-Technologie ab.

Feline Deilmann hat tentakelartige, geflochtene Gebilde beigesteuert, die wie magisches Hexenwerk wirken. Sie bestehen aus einer Kombination aus Kunst- und Echthaar, gehäkelt und geflochten. Wie Galeristin Cécile Pierrot erklärt, werden die Gebilde auch manchmal auch für Mode-Fotoshootings als Accessoire verwendet.

Sie stellt aber auch Acrylgemälde aus, ebenso wie Linus Rechmann alias „Typ“: Er verwendet als Hintergrund seiner Bilder Bananenkartons, was ihm bei seiner intuitiv geprägten Malerei hilft. Comicartige, bunte Wesen bevölkern darin skurrile Landschaften.

Zwei der vier Ausstellenden experimentieren hingegen mit technischen Installationen. Noa Berger, Künstlername Noayama und gebürtiger Rosenheimer, lebt und arbeitet in Wien. Er hat einen beeindruckenden Multimedia-Turm aus Unterhaltungselektronik aufgebaut, „Plain Receiver“ heißt das Konglomerat. Boxen, alte Receiver und ein flirrender Bildschirm wirken wie ein Altar – vielleicht wird hier einem Götzen gehuldigt?

Spannend wird im Foyer 33 immer der Tresorraum im Untergeschoss eingesetzt. Jannik Valler bespielt ihn mit einem futuristischen Technikgebilde namens „RAS Awakening“, welches an Raumschiff-Interieurs und Avatare in Science-Fiction-Filmen erinnert. Hier schweben elektronisch erzeugte Bilder im Raum, manchmal als 3-D-Farbkugel, aber auch als halbrund flirrendes Etwas.

Valler lebt und arbeitet in Linz als Medienkünstler, er widmet sich dem Zusammenspiel von Mensch und Technik und stellt in seinen Werken oft die Verbindung von Klang und Bild in den Mittelpunkt. Im Prinzip kann man beim Besuch einen kleinen Rundgang durch Zivilisationsgeschichte unternehmen, von Textilien aus Naturmaterialien über moderne Malerei bis hin zu Technikinstallationen der noch traditionellen und dann zukunftweisenden Spielarten.

Die Ausstellung „The Kids are alright“ im Foyer 33 ist regulär freitags und samstags von 17 bis 20 Uhr geöffnet, Informationen auf dem Instagram-Kanal der Galerie. Andreas Friedrich

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