Internationaler Glamour und eine Ausgrabung

von Redaktion

Programmvorschau auf das letzte Jahresdrittel der Kulturveranstaltungen im Kloster Seeon

Seeon – Erstaunlich reichhaltig und vielfältig ist das Seeoner Kulturveranstaltungsprogramm für die Monate September bis Dezember. So kommt beispielsweise die Soul-Sängerin Yolanda Robinson aus New Orleans mit einer Blues- und Gospel-Night in den Festsaal, vermittelt durch den Freisinger Jazzer Uli Wunner. Der Auftritt ist am Sonntag, 24. November, um 17 Uhr. Einen so international bekannten Star im kleinen Seeon zu erleben, sprengt alle Erwartungen.

Musik in ihrer Vielfalt bestimmt das letzte Kultur-Jahresdrittel. Am Tag der Volksmusik, dem 15. September, wird „boarisch gjodelt“. Das Ensemble Zebulon spielt am 5. Oktober im Klosterstüberl auf, Michael Alfs Trio bringt zwei Wochen später Jazz, Blues und Boogie Woogie. Am selben Ort findet sich die Rubber Soul Connection am zweiten November-Samstag als „Best songwriters of our time“ ein.

Der Dezember gehört in Seeon vollkommen der Musik, mit Klängen, die zwischen der musikalischen Heimat der gastierenden „Vuimera“-Gruppe, Soft-Jazz und Klassikern pendeln, einer Advents-Matinee der Allotria-Jazz-Band, einem adventlichen „Geschichten-Konzert“ des Trios „The Silky Way“, zwei Mitmach-Konzerten und dem für meisterlichen „Harfenzauber“ sorgenden Duo Silke Aichhorn und Regine Kofler, die zwei Tage vor Heiligabend im Musiksaal auftreten.

Zwei Attraktionen dürfen bei diesem auszugsweisen Überblick nicht fehlen. Eine bei freiem Eintritt genießbare Ausstellung vom 12. Oktober bis 9. März 2025 zum Kunstschaffen eines heimatvertriebenen Künstlers, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Kloster Seeon wohnte, das damals Flüchtlingslager war: Franz Rudolf Wanka (1908 bis 1976), Gründer der über den Chiemgau hinaus kaum bekannten Künstlergruppe „Roter Reiter“. Die zweite führt vom Kloster Seeon ins Stadtkino Trostberg zu einem Kinoabend mit Manfred Purzers 1976 entstandenem Film „Die Elixiere des Teufels“. Romanvorlage: E. T. A. Hoffmann. Für eine „Rarität der regionalen Filmkultur“ hält Johanna Binder zu Recht diese „Ausgrabung“. Einige Komparsen, die bei den Filmaufnahmen dabei waren, stammen aus Seeon und Umgebung. Kinotermin in Trostberg ist am Freitag, 18. Oktober, 20 Uhr.

Bis 6. Oktober sind noch die „zauberhaften Kinderbuchwelten von Bernhard Oberdieck“ im Mesnerhaus zu bewundern, dem Jung und Alt am Samstag, 14., und Sonntag, 15. September, jeweils 14 Uhr beim „Schauzeichnen im Mesnerhaus“ über die Schulter schauen kann.Hans Gärtner

Artikel 7 von 8