Rosenheim – Die immer noch recht neue, wegen der Zwischennutzung bis Baubeginn in der Wittelsbacher Straße als „Pop-up“ getaufte Galerie „Foyer 33“ ist zwar von der Größe her überschaubar. Doch ist ihr Wirkungskreis inzwischen weit überregional, aus dem ganzen Bundesgebiet kommen Anfragen von Künstlern.
Für manche Künstlerinnen wie Katharina Obermaier ist eine solche Präsentationsmöglichkeit durchaus eine Chance – nach ihrer auch von dieser Zeitung besprochenen Einzelausstellung in Rosenheim zeigt sie ihre Bilder gerade in der Münchner Maximilianstraße zu weit höheren Preisen. Nach der unkonventionellen Vorgehensweise unter dem Motto „Blind Date“ ging Galeristin Cécile Pierrot erneut unorthodox vor und kombinierte Werke von zwei voneinander unabhängigen Künstlerinnen zu einer cleveren Duo-Ausstellung. Mimi Mynz, Designerin aus Potsdam, lebt und arbeitet in Grafing. Sie stellt Architektur und urbane Landschaften in den Fokus. Eine Fassaden-Trilogie gewinnt stark an Wirkung durch unterschiedlichen farbigen Hintergrund. Von ihr stammen im Foyer 33 großformatige Acrylleinwände – davon ein beeindruckendes Werk im Hochformat ohne Rahmen – Papiercollagen und Prints.
Elisenda Gil kommt aus Barcelona, lebt mit Familie in München und bildet sich in Kolbermoor weiter. Ihre zarten und intimen Bilder sind Momentaufnahmen vom „Drinnen“, Bilder von Familie oder Schlafende im Bett. Sie „vermitteln einen momenthaften Einblick in die stille Kraft des Alltäglichen“ (Cécile Pierrot). Sie arbeitet mit Gouachen und Acryl auf Papier oder Holz.
So entsteht durch die Kombination von drinnen und draußen ein reizvoller Gesamtblick auf urbane Zivilisation, auf das Zusammenspiel von Wohnen und Leben.
Die Ausstellung ist freitags und samstags von 17 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Andreas Friedrich