Künstlerische Gäste aus Freilassing

von Redaktion

Gastausstellung der Künstlergilde in der Galerie am Markt in Neubeuern

Neubeuern – Die jährliche November-Ausstellung in der Galerie am Markt ist traditionell für Gastgruppen reserviert. In diesem Jahr zeigen unter dem Motto „Künstlertausch“ Mitglieder der Künstlergilde Freilassing ihre vielfältigen Arbeiten.

Vielfältige
Arbeiten

Beim Betreten der Ausstellungsräume fällt der Blick sofort auf die Fotografien von Gisela Brechenmacher, einem Gründungsmitglied der Künstlergilde. Brechenmacher fotografiert seit ihrem 14. Lebensjahr. Fasziniert ist sie von Menschen, Tieren, Landschaften und Details. Ihr Motto ist: „Suche nicht nach Motiven, die Motive finden dich.“ Vor allem ihr Foto „Blick II“ zeigt die menschliche Gegensätzlichkeit zwischen einem Model mit exklusiver Handtasche auf einem Plakat und einer Obdachlosen davor mit Taschen, in denen sich ihr Hab und Gut befindet.

Jeanette Nausner kam 1998 zur Malerei und gibt in ihren Acryl-Bildern „Risiko in Farbe“, „Mole West“ und vor allem in „Blue Bayou“ durch die Farbwahl trotz der Abstraktion eine genaue Wiedergabe der Titel wieder. Auch mit einer Skulptur aus Pappmaschee, Karton und Eisen- und Kupferpatina mit dem Namen „Ein Hauch von“ ist sie vertreten.

Die Landschaftsarchitektin und Malerin Martina Riedner stellt vier Bilder in Mischtechnik, Druck und Monotypie aus, die „Profile“ heißen, aber auf den ersten Blick sehr abstrakt wirken. Erst bei näherem Hinsehen lassen sich im Hintergrund Profile erkennen.

Burgi Maurach hat sich 1997 nach einer Erzieherinnenausbildung und einer Ausbildung im Figurentheater und Marionettenspiel der Zeichnung und Malerei zugewandt. Maurach zeichnet mit Tusche und malt mit Aquarellfarben und dadurch entsteht Bewegung.

Erni Brandtner ist Musiklehrerin und beschäftigt sich seit 2003 intensiv mit Grafik, Aquarell- und Acrylmalerei. Ihre Spurensuch-Bilder erscheinen wie Makroaufnahmen. In ihre Bilder sind unter anderem Muschelkalk und Vulkanasche eingearbeitet.

Christina Strobel widmet sich seit 1987 intensiv der Malerei und absolvierte seitdem diverse Malstudien und Kunststudienreisen bei verschiedenen Dozenten. In ihrem ausgestellten Bild „Golden Eye“ in Acryl hat sich das Auge hinter vielen Blautönen versteckt.

Das Motto des Zeichners Paul Seifert lautet: „Kein Tag ohne Strich“. Seinen Zeichenstift trägt er immer bei sich. „Zeichnen ist meine Leidenschaft, da geht mein Herz richtig auf“, erzählt er. Alles, was ihm im Kopf umgeht, bringt er umgehend auf Papier. Es sind aber nicht nur Karikaturen, wie der ausgestellte Grappavogel, sondern auch geometrische Figuren, Fantasiegebilde und beispielsweise Steine aus der Natur.

Die Malerin und Zeichnerin Constanze Gugg entwirft ihre Zeichnungen mit ganz wenigen Strichen. Ihre Zeichnung „G. Trakl“ hat sie auf einen gedruckten Untergrund geklebt, die die Frage offenlässt, welcher Mensch sich darunter befindet.

In den digitalen Arbeiten von Michael Schwaiger spiegelt sich die persönliche Ausdrucksform des Autodidakten, denn, wie er sagt, „die Welt ist bunter als du denkst“. Das Bild „Schrei nach Frieden“ erinnert an den Schrei von Edvard Munch und Picassos Guernica, während die Bilder „Verkeilt“ Hoffnung und „Life“ Lebensfreude ausstrahlen.

Erika Wüller hat die Watzmannfrau aus der düsteren Sage kurzerhand zur Watzfrau umbenannt und aus ihr eine selbstbewusste Frau gemacht.

Malen
mit Licht

Herbert Hafner war Kunsterzieher an einem Gymnasium in Passau und befasst sich seit 1985 verstärkt mit der Fotografie. Fotografie bedeutet dem griechischen Wortsinn nach „mit Licht zeichnen“. Genau dies ist das Prinzip seiner Lightscribes-Bilder – sie entstehen mit Hilfe einer speziell konstruierten Lichtquelle, die in Rotation ihre Bewegungsspuren auf einem analogen Fotopapier oder Film hinterlässt. Dabei werden auch physikalische Manipulationen angewandt.

Die Keramikkünstlerin Helga Bunk zeigt nicht nur Terrakottafiguren, sondern auch eine dreiteilige Installation mit dem Titel „Schwebende Leichtigkeit“.

Bis 10. November

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