Bad Aibling – Es war der vorletzte Abend der diesjährigen „Saitensprünge“ in Bad Aibling. Die Formation „Four Tricky Pony“ bot nahezu ausschließlich eigene Kompositionen, welche das Publikum in die beschwingte Welt der Siebziger führte. Ob es elegische oder rockige Country-Balladen waren, welche von der deutsch-stämmigen Suzie Candell geschrieben und gesungen wurden, oder eigene Nummern von Beth Wimmer, einer in der Schweiz lebenden Amerikanerin, die mit Folk-Songs und Westcoast-Musik dort längst eine sehr bekannte Größe ist. Gemeinsam mit dem Liechtensteiner Gitarristen Roger Szedalik und dem Bassisten Mike Bischof sind sie die „Four Tricky Pony“. Eine Formation die musikalisch das Beste aus dem mittleren Westen und der Westküste vereinigt. Dabei haben sie häufig Themen aus dem eigenen Erleben musikalisch umgesetzt, was sie launig und humorvoll präsentieren. Dass alle vier Rhythmus und Melodie im Blut haben, springt von der ersten Minute auf das Publikum über. Da bleibt kein Bein ruhig, da leidet man mit den gefühlvollen Countrysongs, da erlebt man bei „Merry go round“ die Achterbahn des Lebens oder Beth Wimmer lässt mit dem Pop-Song „My bad side“ tief blicken.
Szenenapplaus erntete immer wieder Roger Szedalik mit brillanten Gitarren-Soli und akrobatischen Riffs, während Mike Bischof bewies, dass sein E-Bass durchgängig das tragende Element der Gruppe ist. Beeindruckend sind die Chorus-Teile, wobei Klangbilder von feinster Stimmigkeit zu bewundern waren. Was drei Gitarren, ein Bass und vier überzeugende Stimmen mit 22 Liedern zu leisten vermögen, bewiesen diese vier Künstler mit Pop-, Folk-, Country- und Bluessongs zum Vergnügen der Besucher unzweifelhaft. Ein Abend als Ohrenschmaus. Theo Auer