„La Banda Vecchia“ will es noch mal wissen

von Redaktion

Pensionierte Spitzenmusiker tun sich zu neuem Ensemble zusammen – Konzert zum Jahresausklang in Sachrang

Aschau/Sachrang – Ein Schelm, wer Böses bei dem Namen der Gruppe „La Banda Vecchia“ denkt. Und doch gruppieren sich um den international renommierten Oboisten Professor Hansjörg Schellenberger vier weitere erfahrene Musiker. Allesamt Koryphäen in ihrer Sparte. Als Bläserquintett werden sie sich erstmals in Sachrang am Sonntag, 29. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael mit einem breit gefächerten Programm von Franz Danzi, Anton Reicha, Wolfgang Amadeus Mozart, Claude Debussy und Antal Doráti präsentieren.

Bei einem Gespräch mit dem Initiator von „La Banda Vecchia“ erzählt Schellenberger, seines Zeichens auch Dozent und Dirigent unter anderem beim Okayama Philharmonic Orchestra und später dann bei den Berliner Symphonikern, dass es nicht lange brauchte, um seine Musiker-Freunde und -Kollegen von einer Zusammenarbeit zu überzeugen.

Diese sind Andras Adorjan, ehemaliger Solo-Flötist im BR-Symphonieorchester, Norbert Täubl, ehemaliger Solo-Klarinettist der Wiener Philharmoniker, Eberhard Marschall, ehemaliger Solo-Fagottist im BR-Symphonieorchester und Stefan de Leval Jezieriski, ehemaliger hoher Hornist der Berliner Philharmoniker.

Schellenberger leitet seit gut 20 Jahren zusammen mit seiner Frau Margit Anna Süß, Harfenistin und Universitätsdozentin, das Musikforum Sachrang. Viele der Konzerte in all den Jahren waren überschrieben mit „Seite an Seite,“ also erfahrenere Musiker musizieren mit jungen, angehenden Profimusikern.

Jetzt wollen es die alten Hasen als „La Banda Vecchia“ noch einmal wissen – als Bläserquintett. Eine erweiterte Zusammenarbeit mit Sänger Christoph Pregardien, Pianist Andras Schiff, Organist und Cembalist Edgar Krapp und weiteren Musikern aus der Streichersparte sind nicht ausgeschlossen beziehungsweise schon in Vorbereitung. Die im Herzen jung gebliebenen Musiker mögen zwar offiziell in Pension sein, aber das Musikmachen sei eine Leidenschaft, die nicht mit dem Erreichen des Pensionsalter endet, sagt Schellenberger.

Betreut wird „La Banda Vecchia“ von der Künstleragentur Karsten Witt Musikmanagement GmbH in Berlin. Der Untertitel des Ensembles lautet übrigens Berlin-München-Wien. Die Anfangsbuchstaben dieser drei Städte und Orchesterstätten ähnelt einer bekannten Autofirma. Ein Schelm, wer da nicht schon weiter denkt.

Und doch wollen sich die Mitglieder von La Banda Vecchia jetzt erst einmal auf ihre Premiere beim Konzert zum Jahresausklang konzentrieren. Darin soll sich die langjährige Erfahrung der Musiker, die bis zu ihrer Pensionierung an führenden Positionen in berühmten Orchestern gewirkt haben, und der gemeinsam zurückgelegte künstlerisch so ergiebige Weg in diesen Orchestern widerspiegeln. Zwischen den Musikstücken wird Peter Weiß ausgewählte Texte vortragen.

Der Eintritt zum Konzert ist frei. Spenden werden herzlich gern entgegengenommen. elk

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