Makelloses kammermusikalisches Spiel

von Redaktion

Clemente-Trio gibt Gastspiel in der Montags-Reihe „Musik und Kunst“ in Kiefersfelden

Kiefersfelden – Das renommierte Clemente-Trio war zu Gast bei der Konzertreihe „Montag im Monat Musik und Kunst“ im ausverkauften Saal der Dynafit-Speed- Factory. Peter Clemente an Violine und Viola, Konstantin Pfiz am Violoncello und Paul Rivinius am Klavier präsentierten ein Programm mit Werken von Mozart, Brahms und Mendelssohn Bartholdy, das das Publikum mit seiner emotionalen Tiefe und Virtuosität in seinen Bann zog.

Makellose
Transparenz

Den Auftakt bildete das Klaviertrio B-Dur KV 502 von Wolfgang Amadeus Mozart – ein Werk von bezaubernder Leichtigkeit und Eleganz. Das Trio entfaltete eine wunderbar ausgewogene Klangbalance, wobei Clementes makelloses Geigenspiel und Rivinius‘ filigrane Phrasierung am Klavier besonders hervorzuheben sind. Pfiz‘ Cellospiel verlieh dem Werk eine warme Grundierung, die der Interpretation eine erfrischende Transparenz gab.

Diese makellose Transparenz und Balance zwischen den Instrumenten ist eine der größten Herausforderungen des Werkes, die das Trio mit feiner Nuancierung meisterhaft umsetzte.

Mit Brahms‘ Trio für Klavier, Viola und Violoncello in a-Moll stand danach ein Werk auf dem Programm, das von tiefer Melancholie und leidenschaftlicher Expressivität geprägt ist. Hier bewies Peter Clemente seine Meisterschaft an der Viola und verlieh dem Stück mit seinem sonoren, intensiven Ton eine besondere Tiefe. Die Musiker arbeiteten die subtilen Spannungsbögen eindrucksvoll heraus und ließen die kontrastreichen Stimmungen des Werkes mitreißend zur Geltung kommen. Gerade die tief empfundene Ausdruckskraft und das perfekte Zusammenspiel der Stimmen, die dieses Werk erfordert, stellte das Clemente-Trio in seiner Darbietung deutlich unter Beweis.

Den krönenden Abschluss bildete das Klaviertrio in c-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy – ein technisch anspruchsvolles Werk, das gleichermaßen Brillanz und Ausdruckskraft fordert. Mit präzisem Zusammenspiel und herausragender Virtuosität zeigte das Clemente Trio seine enge musikalische Verbundenheit. Besonders im leidenschaftlichen Finale bewiesen die drei Musiker ihr exzellentes Gespür für Dramatik und Energie, das das Publikum in seinen Bann zog. Die virtuosen Passagen und das komplexe Zusammenspiel, die dieses Werk zu einer der größten Herausforderungen für ein Klaviertrio machen, meisterten die Musiker mit beeindruckender Leichtigkeit und Präzision.

Kreisler-Marsch
als Zugabe

Als charmante Zugabe überraschte das Trio das Publikum mit Fritz Kreislers „Wiener Miniaturmarsch“ – eine beschwingte, elegant schimmernde Komposition, die die Virtuosität und Spielfreude der Musiker noch einmal auf besondere Weise zur Geltung brachte. Mit brillanter Technik und feinem Gespür für den typisch wienerischen Charakter des Stückes boten sie eine Darbietung voller Esprit, die für anhaltenden Applaus sorgte. Am Ende gab es stehende Ovationen für das international renommierte Trio.

„Die Winterreise“

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