Rosenheim/Halfing – Der Verein „Erlesene Oper“ zeigt wieder zwei Raritäten der Operngeschichte. Beide haben ein Libretto von August von Kotzebue zur Grundlage, der der Ur-Ur-Großvater des langjährigen, im vergangenen Jahr verstorbenen Bühnenbildners des Vereins war. Beide Werke verbindet auch die Berg-Thematik.
„Die Alpenhütte“ wurde von Johann Philipp Schmidt (1779 bis 1853) vertont, einem erfolgreichen Opernkomponisten im Berlin des frühen 19. Jahrhunderts. In dem einaktigen Singspiel „Die Alpenhütte“ (1816) führt ein Bergunglück eine zerstrittene Familie wieder zusammen, nicht ohne ironische Seitenhiebe auf den allzu menschlichen Egoismus mancher Zeitgenossen.
Der zweite Einakter ist das Opus 1 des erfolgreichen Frühromantikers Heinrich Marschner (1795 bis 1861): „Der Kyffhäuserberg“ (1817). Ganz im Stil der deutschen Volksoper dreht sich die Handlung um ein Liebespaar, das mit Hilfe des von einer Hexe bewachten Weinkellers des Kyffhäuserberges die verweigerte Heiratserlaubnis erhält.
Es singen und spielen in den konzertanten Aufführungen die Solisten Kayo Hashimoto, Sieglinde Zehetbauer, Andreas Agler, Bernhard Teufl, Rainer Bopp, Simon Hermansdorfer sowie der Chor und das Orchester der Erlesenen Oper. Musikalischer Leiter ist Georg Hermansdorfer, der die beiden Einakter nach Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek Dresden rekonstruiert hat. Die Aufführungen finden am Freitag, 11. April, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 18. Mai, um 16 Uhr im Ballhaus in Rosenheim sowie am Samstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr im Marstall des Schlosses Pertenstein in Traunreut statt.
Das Ensemble sucht noch Ehrenamtliche, die sich handwerklich, organisatorisch und künstlerisch einbringen wollen, vor allem Bässe für den Chor. Weitere Infos gibt es unter www.erlesene-oper.de oder Telefon 0157/30973255 Kartenvorverkauf per E-Mail an info@erlesene-oper.de oder unter 0157/30973255 sowie über das Ticket-Zentrum Kroiss Rosenheim und Scharf-Ticket www.ticketscharf.de für Pertenstein.