Bad Aibling – Die Galerie Villa Maria ist erfüllt von strahlendem Glanz. Unter dem Einfluss der Amalfi-Küste und deren Sonne, aber nicht minder der Studiolampen des Malerateliers kommen Perlen und Schmucksteine zum Funkeln und bringen die Werke beider Künstlerinnen zur Geltung.
Seit vielen Jahren ist die Malerin Elisabeth Mehrl mit ihrem gemalten Schmuck der Schönheit auf der Spur. In immer neuen Farben und Formen hält sie das im Bild fest, was eigentlich dazu gedacht ist, den Körper zu zieren und das doch letztlich so viel mehr ist: nämlich Ausdruck von Tiefgründigkeit und Formschönheit.
Das gilt gleichermaßen für Elisabeth Mehrl wie für Sarah Regensburger: diesen mit äußerster Sorgfalt hergestellten Schmuckstücken den Zauber zu verleihen, der letztlich ihr Wesen ausmacht. Und so sprach Galerist Ernst Geyer bei der Eröffnung der Ausstellung davon, dass diese Galerie mehr als nur ein Ort sei, um die Kunst zu betrachten, sondern mit ihr in Dialog zu treten. „Hier wird Kunst nicht nur ausgestellt, sondern gelebt. Sie reflektiert unsere Zeit, unsere Stimmungen, unsere Sehnsüchte.“
Sehnsucht ist eine viel benutzte Bezeichnung in den Arbeiten beider, ein Synonym, welches informiert, dass nicht alles erreichbar ist, was man sich wünscht. Vieles bleibt vage, unerreichbar. Aber immer schön!
33 Bilder in verschiedenen Farben und Formen präsentiert Elisabeth Mehrl, Oberteile von Ringen, Armreifen, Halsketten. Meist in Öl oder Acryl auf Leinwand in zartem Strich gesetzt, geben sie Glanzpunkte ab. Schlichte Kugeln oder aufwendige Aufbauten verleihen den Gebilden Namen oder Bezeichnungen: „Grammatik des Schönen“, „ins Licht“, „Aus dem Nichts“ betonen das Geheimnisvolle.
Eine elegante Installation aus Porzellantellern, auf oder in denen sich Schmuckstücke – Ringe und Armreifen – verbergen und dem Betrachter das Versprechen geben „Mit mir wirst du glücklich“, locken an einen Tisch heran, der gleichzeitig die Symbole eines sommerlichen Ambientes trägt. Halb geschälte Zitronen hängen als Verzierung seitlich herunter. Ihr frühes Interesse hat Sarah Regensburger von der Sammlung afrikanischen Schmucks ihres Vaters, Max Regensburger. Ihre Formensprache leitet sich von hier ab. So treffen sich die studierte Malerin und die studierte Goldschmiedin auf einer fundierten Ebene.Ute Bößwetter