„Strawanza“ gewinnt Dialektpreis des Bezirks

von Redaktion

Musiker aus dem Inntal erhalten die erstmals vergebene Auszeichnung „DiaTon“ – „Hurricane Hoagascht“ landet auf Platz zwei

Haar/Bad Aibling/Inntal – „Strawanza“ heißt der erste Gewinner des „DiaTon“. Der Förderpreis für Dialektik und Musik wurde erstmalig vom Bezirk Oberbayern vergeben. Vier Bands hatten es ins Finale im Kleinen Theater Haar geschafft und sich dort mit jeweils drei Songs präsentiert.

Die sechs jungen Männer von „Strawanza“ mit Leadsänger und Gitarrist Tobias Neumeyer, Matthias Neumeyer (Percussions, Samples), Tobias Hainer (Drums), Michael Reitberger (E-Gitarre), Christoph Rauscher (Bass) und Sebastian Neumeyer (BV, Keyboards) kommen allesamt aus dem Inntal. Darüber hinaus verbindet sie ein gemeinsames Lebensgefühl, das sich in den Songs niederschlägt: mal einfühlsam und nahbar, mal frech und witzig, eingebettet in verschiedene musikalische Genres. „Strawanza“ singt ausschließlich in Mundart und Dialekt. Bei Versuchen ins Englische oder Hochdeutsche „gab es eine gefühlte Barriere“, sagt Bandleader Tobias Neumeyer. Gemäß dem Bandnamen „wären wir jedoch alle gerne Strawanzer“. Bereits beim zweiten Song hatten sie das Publikum im vollbesetzten Kleinen Theater im Griff, das sang bereitwillig mit beim Refrain von „Dis-codance“.

Vom Publikum und der Jury mit Liedermacher und Kabarettist Roland Hefter, Max Kronseder von „DeSchoWie da“ und Kabarettistin Claudia Pichler sowie Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger und Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern wurden sie mit 179 Punkten belohnt. Damit erhielten sie das Preisgeld von 7000 Euro und setzten sich letztlich vor „Hurricane Hoagascht“ und „HoamatBeat“ an die Spitze.

„Hurricane Hoagascht“ aus Höhenrain (Feldkirchen-Westerham) landete auf Platz zwei. Die Band kombiniert E-Gitarre (Pelle Ericson), Tuba (Georg Haager) und Schlagzeug (Martin Stacheter) zu ihrem selbst kreierten „Tubacore“-Stil. Musikalisch ist der irgendwo zwischen Blues, Pop und vor allem viel Metal beheimatet. Die drei Musiker brachten mit headbanging Beats das Publikum schnell in Stimmung, ihre Titel „Holzknecht“ und „Das kühle Glück“ brachten die drei Höhenrainer auf Platz Zwei, der mit 5000 Euro belohnt wurde.

Die Band „HoamatBeat“ aus dem Landkreis Miesbach landete auf dem mit 3000 Euro dotierten dritten Platz. Die ersten Drei erhielten neben dem Preisgeld auch ein kostenfreies Bandcoaching.

Einen Anerkennungspreis gab es für die Band „ZwoaBier“ mit ihrem Rock in bayerischer Mundart und zugleich mitreißender Bühnenperformance. Die Musiker spielen allerdings schon seit 14 Jahren zusammen und gelten deshalb nicht mehr als Newcomer.

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