Herrenchiemsee – Mit zwölf Jahren gab sie ihr umjubeltes Debüt bei den Salzburger Festspielen. Vor einigen Tagen sprang sie in Madrid für Rudolf Buchbinder ein und entete enthusiastische Kritiken. Ihr „Talent ist außergewöhnlich vielseitig und ausgewogen. Ihr Spiel ist wahrhaftig und konzentriert. Ich sage ihr eine große Zukunft voraus“, lobt der mit solchen Worten eher sparsame Pianist Grigory Sokolov: Die Rede ist von der erst 18-jährigen russischen Pianistin Alexandra Dovgan. Sie tritt am Donnerstag, 17. Juli, bei den Tiroler Festspielen Erl mit einem gewichtigen Sonaten-Programm auf, dann am Dienstag, 22. Juli. im Spiegelsaal des Schlosses Herrenchiemsee zusammen mit dem Kammerorchester Basel unter Bar Avni. Dort spielt sie im Rahmen der Herrenchiemsee-Festspiele das-Moll-Klavierkonzert KV 466 von Mozart. Auf dem Programm steht außerdem Haydns „Oxford-Symphonie“.
Alexandra Dovgan wurde 2007 geboren und begann Ihr Klavier-Studium mit viereinhalb Jahren. Mit fünf Jahren schon bestand sie die äußerst selektive Aufnahmeprüfung der Academic Central Music School in Moskau. Aktuell studiert sie am Ateneo de Música in Malaga. Sie hat bereits bei fünf internationalen Wettbewerben gewonnen. Trotz ihres jungen Alters hat Alexandra Dovgan schon in einigen der bedeutendsten Konzertsäle der Welt debütiert und wurde stets mit Standing Ovations und begeisterten Kritiken gefeiert. Ihr Klavierspiel ist geprägt von spontaner Tiefe und großem Bewusstsein sowie vom Klang außerordentlicher Schönheit und Präzision. Oberflächliche Shows oder technische Demonstrationen wird man bei ihr nicht finden, stattdessen eine beeindruckende Konzentration. Die junge Pianistin besitzt eine charismatische Bühnen-Präsenz. Alexandra Dovgan erhielt den prestigeträchtigen Prix Serdang in Anerkennung ihrer Erfolge.
Die Herrenchiemsee Festspiele fördern immer junge Musiker: So treten wieder die LGT Young Soloists auf. Das preisgekrönte Streicherensemble setzt sich aus hochtalentierten jungen Solisten aus über 20 Nationen zusammen. Seit ihrer Gründung 2013 durch den Geiger Alexander Gilman haben sich die LGT Young Soloists als eines der führenden Jugendorchester weltweit etabliert.
Am Sonntag, 20. Juli, spielt das Ensemble Bachs Doppelkonzert für zwei Violinen, das „Poème“ für Violine und Orchester von Ernest Chausson sowie von Astor Piazolla „Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires“.
Die Herrenchiemsee Festspiele finden heuer unter dem Motto „Zeit der Blüte“ stehen vom 15. bis 27. Juli statt. Schirmherr ist der Dirigent Kent Nagano, der drei Konzerte leiten wird.
Für folgende Konzerte sind noch Karten verfügbar:
• Dienstag, 15. Juli, 19 Uhr: „Jesu, meine Freude“, Gabrieli Singers, Orchester der Klangverwaltung (Münster Frauenchiemsee)
• Mittwoch, 16. Juli, 19 Uhr: „Ich bin vergnügt“, Hofkapelle München, Nuria Rial, Rüdiger Lotter (Münster Frauenchiemsee)
• Donnerstag, 17. Juli, 19 Uhr: „Gipfeltreffen“, Westdeutsche Sinfonia, Rebekka Hartmann, Dirk Joeres (Spiegelsaal)
• Sonntag, 20. Juli, 19 Uhr: „Leidenschaften“, LGT Young Soloists (Spiegelsaal)
• Dienstag, 22. Juli 19 Uhr: „Klassik-Blüten“, Kammerorchester Basel, Alexandra Dovgan, Bar Avni (Spiegelsaal)
• Mittwoch, 23. Juli, 19 Uhr: „Lieben Sie Brahms?“ Orchester der Klangverwaltung, Kent Nagano (Spiegelsaal)
• Donnerstag, 24. Juli, 19 Uhr: „Nachtmusiken“, Münchener Kammerorchester (Spiegelsaal)
• Sonntag, 27. Juli, 19 Uhr: Bachs h-Moll-Messe, Orchester und Chor der Klangverwaltung, Kent Nagano (Spiegelsaal)
Karten gibt es bei München-Musik, Telefon 089/ 936093, oder online unter muenchenmusik.de.rj