Ergänzungen und Kontraste

von Redaktion

Foyer 33 präsentiert eine Duo-Ausstellung von Conni Lechner und Rudolf Wolfbeisser

Rosenheim – „Endlich wieder Bilder an der Wand“, so leitete Galeristin Cècile Pierrot die aktuelle Ausstellung im Foyer 33 ein. Nachdem man mehrere Male hintereinander Kombinationen von Plastik und Malerei gezeigt hat, waren diesmal die Räume frei und es gab bei der Vernissage angenehm viel Platz. Die Gäste erwartete diesmal eine Duo-Ausstellung zweier regionaler Kunstschaffender, nämlich der Grafikerin und Malerin Conni Lechner und des Malers Rudolf Wolfbeisser.

Das Musikduo „Synthonym“, bestehend aus Reinhart Knirsch am Saxofon und Ortholf von Crailsheim am Keyboard, begleitete die Eröffnung und sorgte für ansprechenden Instrumentalsound.

„Warum malt der Mensch eigentlich?“ Diese Frage stellte Pierrot in ihrer Begrüßung und leitete in großem Bogen von der Höhlenmalerei in der Grotte Chauvet über zu Auflösung der Gegenständlichkeit und hin zur Dominanz von Farbe und Form in der abstrakten Malerei. So gestaltet auch Conni Lechner aus Raubling ihre Werke abstrakt, lässt sich dabei von Musik inspirieren. Viele ihrer manchmal blumigen, bisweilen heftigen Bilder bestehen aus einer Vielzahl von farbigen Linien und gesprengselten Punkten. Sie wirken wie Mikado, Kabelgewirr oder wie die Zollstrategie von Donald Trump. Als „ungestüme Malhandlung“ bezeichnet Pierrot den Entstehungsvorgang, einige von Lechners Bildern hängen im Lesesaal der TU München.

Der Rosenheimer Rudolf Wolfbeisser stammt ursprünglich aus Wien, er stellt in Deutschland, Tschechien und den USA aus. Seine Arbeiten entstehen in Mischtechnik auf Papier, Folien oder Kunstseide. In seinen Werken befasst er sich mit malerischen Mitteln mit elementaren Fragen des Menschseins. Bei einem Rundgang stellt man fest, wie sich die Bilder gegenseitig ergänzen und teils kontrastieren. Nicht nur die Großformate ziehen Blicke auf sich, sondern auch einige Kleinodien wie auf Weichbütte gemalte und in Kästen präsentierten Werke in Mischtechnik von Wolfbeisser. Beim Rundgang kann man individuell die Fantasie spielen lassen – die abstrakten Werke in der Ausstellung inspirieren und sind auch käuflich zu erwerben.

Die Ausstellung im Foyer 33 in der Wittelsbacher Straße 33 ist geöffnet, freitags, 16 bis 21 Uhr, und nach Vereinbarung. Die Ausstellung läuft bis Freitag, 2. Mai. Andreas Friedrich

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