Musik voller Energie und Passion

von Redaktion

Star-Trompeter Simon Höfele gastiert zusammen mit der Pianistin Elisabeth Brauß bei den „Insel-Konzerten“

Chiemsee – Es ist höchst erfreulich und staunenswert, wie zielgenau, schnell und klug Mona Asuka eigene Akzente setzt. Sie wirkt erst seit diesem Jahr als neue Leiterin der „InselKonzerte“, und doch mischt die Pianistin die schmucke Reihe im Alten Schloss auf der Herreninsel im Chiemsee gewaltig auf. Die Auswahl der gastierenden Musiker wie auch die Formationen lassen aufhorchen. Nach dem glanzvollen Auftakt mit Duo-Werken für Geige und Cello erklingen nun Trompete und Klavier.

Allein diese Kombi gab es bei den „Insel-Konzerten“ noch nicht. Noch dazu gastiert mit Simon Höfele am Sonntag in einer Woche ein überragender Meister seines Fachs. Wenn er in die Trompete bläst, erwächst ein Gesang ohne Worte. Die internationale Presse überschlägt sich geradezu mit Lobeshymnen. Der 1994 in Darmstadt geborene Musiker hat schon den Opus-Klassik-Preis eingeheimst.

Dabei ist Höfele im Grunde ein Zögling von Pierre Boulez und als solcher ein Luzerner Erfolgsgewächs. Wie viele andere junge, große Stimmen der Musikwelt ist jedenfalls auch Höfele durch die legendäre Lucerne Festival Academy gegangen.

Kein anderes führendes Festival leistet sich eine solche Talent-Schmiede und Musikwerkstatt. Im schweizerischen Luzern am Vierwaldstättersee legte er den Grundstein für seine internationale Laufbahn. Ein weiteres Bindeglied nach Luzern ist sein Lehrmeister Reinhold Friedrich von der Musikhochschule Karlsruhe. Seit Gründung des Lucerne Festival Orchestra (LFO) durch Claudio Abbado wirkt Friedrich dort als Solotrompeter.

Bei alledem ist Höfele ein ureigener Musiker, unverwechselbar sein betörender Trompetenklang. Auf die Insel reist Höfele nun mit der Pianistin Elisabeth Brauß. Vom britischen Fachmagazin „Gramophone“ hochgelobt, ist die gebürtige Hannoveranerin die perfekte, hellhörige Begleiterin für Höfeles Trompetenklang. Gemeinsam bringt das Duo schillernde Transkriptionen von Strauss-Liedern, Franz Liszt und aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein zu Gehör.

Eine veritable Perle ist zudem die Sonate für Trompete und Klavier von Karl Pilss: Im Jahr 1935 komponiert, kostet der Österreicher hier die Stärken der Trompete ganz aus. Das „Insel-Konzert“ am Sonntag, 6. Juli, beginnt um 15 Uhr, mit einer Einführung um 14 Uhr. Karten gibt es über das Ticketbüro Prien unter Telefon 08051/965660 oder E-Mail an ticketservice@tourismus.prien.de und über München-Ticket. Weitere Infos unter www.inselkonzerte-chiemsee.de. Marco Frei

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