Oberaudorf – Der Künstler Hannes Seebacher hat im Haus Seebacher seine neue Ausstellung eröffnet und setzte damit ein weiteres Kapitel seiner ganz persönlichen „Wunderkammer“ fort – ein Projekt, das eng mit seinem künstlerischen Schaffen verwoben ist. Die „Wunderkammer“, wie Seebacher sie versteht, ist weit mehr als ein Ort zur Präsentation von Kunst. Sie ist Spiegel seines Lebens, Behältnis für seine Werke und ein Raum, in dem sich Erfahrungen, Geschichten und künstlerische Prozesse verdichten.
„Mein Markenzeichen ist Diversität. Ich wollte nie kategorisierbar sein – und mein Leben ist so reich an Erlebnissen, dass ich vor Ideen fast platze“, erklärte Seebacher bei der Eröffnung. Für ihn ist die Pop-up-Galerie „Wunderkammer“ zugleich ein Impulsgeber für Oberaudorf, ein Ort, der durch Kunst Identität und Strahlkraft gewinnen kann. „Oberaudorf hat das Potenzial, sich über die Kunst weit über die Region hinaus zu öffnen“, ist er überzeugt.
Geboren 1969 in Kufstein, lebte Seebacher viele Jahre in Berlin, Wien und Köln, bevor er in die Nähe seiner Heimat zurückkehrte. Neben seiner eigenen künstlerischen Arbeit realisierte er über sieben Jahre hinweg internationale Projekte mit dem Fotografen Lukas Maximilian Hüller zum Thema Kunst und Kinderrechte, die unter anderem in London, Genf, Wien, Düsseldorf und Brüssel gezeigt wurden. Heute umfasst sein Werk Malerei, Installation, Skulptur, Objektkunst und Fotografie. Im Zentrum steht die Idee der Transformation durch Bewusstwerdung – jedes Werk entsteht aus einem eigenständigen Prozess, getragen von Spontaneität, Experimentierfreude und dem fortwährenden Studium des Lebens.
Volkhard Steffenhagen