Kurzgeschichten mit Anspruch gesucht

von Redaktion

Grassauer Deichelbohrer findet heuer zum fünften Mal statt – Einsendeschluss für Literaturwettbewerb ist der 30. November

Grassau – Alle zwei Jahre darf die Deichelbohrer-Jury rund 500 Kurzgeschichten lesen und bewerten und es gibt keine Anzeichen dafür, dass deren Qualität nachlässt. Der Grassauer Deichelbohrer wurde 2019 erstmals ausgeschrieben, heuer feiert der beliebte und anerkannte Literaturpreis sein Fünfjähriges. Das Motto, zu dem Autorinnen und Autoren bis zum 30. November ihre Geschichten einreichen können, lautet diesmal: „Sag nichts!“

Die Idee zum Wettbewerb hatte 2018 Robert Höpfner, damals Kulturbeauftragter der Marktgemeinde; organisiert wird er seitdem von der Agentur Schlosserhaus und die Preisverleihung in der Grassauer Villa Sawallisch ist ein gut besuchtes Ereignis im Chiemgauer Kultur-Sommer geworden. Unter den bisherigen Preisträgern und Preisträgerinnen waren auch Autoren aus Österreich und aus der Schweiz, bei Schriftstellerverbänden, Literaturhäusern, Fachmagazinen und PEN-Clubs hat der Wettbewerb einen guten Ruf. Gerne sorgt man dort dafür, dass er im Literaturleben seinen festen Platz behält.

Für alle, die sich fragen: „Was ist ein Deichelbohrer?“, hier eine kurze Erklärung: Es geht dabei um ein Handwerksgerät aus dem 19. Jahrhundert, unentbehrlich für die Herstellung der hölzernen Rohrleitung, mit der flüssige Salzsole von Reichenhall zu den Salinen in Traunstein und weiter durch Grassau bis nach Rosenheim gelangte. Mit dem Deichelbohrer wurden gerade gewachsene Fichtenstämme der Länge nach durchbohrt und zu einer genial konstruierten vorindustriellen Pipeline zusammengesteckt. Ein Handwerk, das Konzentration und Augenmaß verlangte, damit etwas in Fluss kam. Beides sind Eigenschaften, die auch beim Schreiben von Kurzgeschichten nützlich sein können. Darum sahen die Grassauer den Deichelbohrer als griffiges Symbol für ihren Wettbewerb.

Wer jetzt Lust bekommen hat, als Autor oder Autorin am Grassauer Wettbewerb teilzunehmen findet alle Details einschließlich Preisgeld unter www.grassau.de/literaturpreis.

Es sind noch zwölf Wochen Zeit bis zum Einsendeschluss am 30. November, für eine Kurzgeschichte sollte das reichen. In Grassau ist man gespannt auf jeden Beitrag. Klaus Bovers

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