Scott Hamilton eröffnet die neue Konzertsaison im Le Pirate

von Redaktion

Paukenschlag zum Start – Wirt Thomas Jonas geht zum Jahresende in den Ruhestand

Rosenheim – Die neue Konzertsaison 2025/2026 im „Le Pirate“ geht mit einem Paukenschlag an den Start. Neben vier US-amerikanischen Superstars und anderen europäischen Spitzenmusikern finden sich vor allem viele junge, aufstrebende Preisträger im Programm neben einer Auswahl an regionalen Künstlern.

Gleich der erste Eröffnungs-Gig am Mittwoch, 17. September, weckt die musikalische sowie die regionalgeschichtliche Aufmerksamkeit der Rosenheimer: Das seit Kurzem von Quadro Nuevo erworbene Musiklabel GLM hat den US-Amerikaner Scott Hamilton unter Vertrag und bringt mit ihm und wohlbekannten Mitgliedern der Familie des „Le Pirate“ im Mai nächsten Jahres ein Album in Quintettbesetzung auf den Markt. Im „Le Pirate“ gibt es nun ein Pre-Release-Konzert des Albums. Weitere Konzerte sind am Sonntag, 28. September, mit Martin Sasse und dem US-Saxofonisten Harry Allen sowie am 24. November mit Bernd Reiter und Saul Rubin am 17. Dezember. Er wurde schon im Frühjahr im großen OVB-Interview mit Claus Raible angekündigt: Brad Leali, einer der frühen Protagonisten der Jazzgeschichte im „Pirate“ und langjähriger Freund des Münchner Pianisten Raible kommt wieder zu Besuch aus den Staaten.

Der Reigen der jungen, aufstrebenden Formationen wird am Sonntag, 5. Oktober, durch den französischen Geiger R. T. Jouaville eröffnet, der diesmal durch das hochdekorierte Elias-Prinz-Trio begleitet wird. Zum Musiker des Jahres wurde eben der junge schottische Pianist Ben Shankland gewählt. Mit seinem Klaviertrio spielt Shankland am 12. Oktober im „Le Pirate“. Am 22. Oktober gastiert das Luca-Zambito-Quartett. Alle Musiker dieser ungewöhnlichen Münchner Formation sind sowohl als Solisten als auch als Komponisten mehrfach preisgekrönt. Ebenfalls Teil der Münchner Jazzszene ist die mongolische Pianistin Shuteen Erdenebaatar. Letztes Jahr erhielt ihr Quartett den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Ensemble des Jahres“. Am 26. November ist Shuteen im „Le Pirate“ zu hören.

Hannes Finsterwalder stellt als musikalischer Leiter des Rosenheimer Jazzwohnzimmers gerne ungewöhnliche Besetzungen vor: Der Wiener Dozent Gerald Gradwohl mit seinem Fusiondialog aus Punk-rockiger E-Gitarre und Jazzsax am 20. September, das regionale Nachwuchs-Duo Katharr, ein Paarlauf aus Schlagzeug und elektrisch verstärkter Dohle am 2. Oktober, die Magnus- Mehl-Pocket-Brass-Band am 8. Oktober sowie die Wiener Saxofonistin Anna Tsombanis, die am 26. Oktober mit zwei Kontrabassisten die Bühne teilt, fallen eindeutig in diese Kategorie.

Mit „Funky Reflection“ in großer Besetzung am 22. September, Koriander am 9. Oktober und Sundowner am 30. Oktober verneigen sich drei bekannte Rosenheimer Formationen vor dem scheidenden Wirt Thomas Jonas, der Ende des Jahres in Ruhestand geht.

Die Reihe „Samerberger Jazzensemble“ des Schlagzeugers und Jazzgeschichte-Dozenten Michael Keul wird am 28. Dezember seine 90. Ausgabe zählen. Was am 28. November 2001 als Experiment mit Claus Raible und einem Monk-Programm startete und mehrere Festivals zierte, wuchs sich zu einer beeindruckenden Dauereinrichtung für alle Jazzfans aus. Ein „Menu Surprise“ am 19. Oktober, „Good Vibes“ am 7. Dezember und ein Bigband-Abend sind in Arbeit. Programm und Besetzung der Jubiläumsausgabe am 28. Dezember sind noch offen. Aber den Termin zwischen den Jahren können sich Fans ja schon mal reservieren.

Die Konzerte beginnen in der Regel um 20 Uhr im „Le Pirate“, Ludwigsplatz 5. Karten an der Abendkasse oder über eventbrite.

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