Erl – „Ausklang“ – unter diesem Titel stellten die Tiroler Festspiele Erl vergangenen Oktober ihr neues Dreitagesfestival vor. Heuer vereint die zweite Ausgabe dieses von Andreas Schett kuratierten Herbstfestivals von Donnerstag, 2., bis Samstag, 4. Oktober, erneut Musik – und Literatur – aus den verschiedensten künstlerischen Richtungen. „Unser Motto ist das Zusammenspiel zwischen Dorf und Welt“, formuliert Andreas Schett, Leiter der Musicbanda Franui, seinen Ansatz für das Festival. „Wir untersuchen das Wechselspiel zwischen sogenannter ‚Hochkultur‘ mit allem, was man unter ‚Populärkultur‘ versteht: jede Art von ‚Volksmusik‘, vom Jazz über Pop bis hin zur World Music. Wir spielen in vielen verschiedenen musikalischen Sprachen Programmpunkte, die mit dem größten Überraschungsmoment miteinander kombiniert werden“, so der Kurator.
Das verspricht hochspannende Begegnungen: So ist etwa mit dem Quatuor Modigliani eines der renommiertesten klassischen Streichquartette zu Gast. Der Moderator und Musiker Franz Posch ist mit seiner Steirischen Harmonika dabei. Vollendeten Liedgesang wird man von Tenor Julian Prégardien und dem Bariton Holger Falk hören. Perkussions-Virtuosität gibt es von Vivi Vassileva zu erleben, die als legitime Nachfolgerin von Martin Grubinger gehandelt wird. Eine Lesung der Schauspielerin Caroline Peters steuert einen gewichtigen literarischen Part bei.
Die Münchner Vierer-Formation Maxjoseph spielt ihre eigene Art von „Neuer Volksmusik“. Jazz ist hochkarätig mit der Pianistin und Komponistin Shuteen Erdenebataar im Programm vertreten. Ihr Tastenkollege Herbert Schuch, der aus Rosenheim stammende Intendant der Neubeurer Schlosskonzerte, spielt an allen drei Tagen. Eine der weltbesten Theremin-Spielerin, Pamelia Stickney, gastiert im Duo mit Gitarrist Peter Rom. Instrumentale Grenzüberschreitungen vollführt die junge Cellistin Valerie Fritz. Elektronische Klangerweiterungen seines Instruments, der Laute, präsentiert David Bergmüller. Schweißtreibende Brass-Beats mit der Münchner Jazzrausch Big Band gibt es zum Festivalabschluss – und die wohlbekannte Musicbanda Franui fungiert als Art „Taktgeber“ an allen drei Tagen. Karten und weitere Informationen unter www.tiroler-festspiele.at. rj