Nachwuchsmusiker präsentieren musikalische Preziosen

von Redaktion

Kammerkonzert „PiHano meets Piano“ bei „Klassik im Krippnerhaus“

Edling – Meisterwerke aus gut drei Jahrhunderten klassischer Musikliteratur begeisterten beim Kammerkonzert in Edling. Das junge Streicherensemble „PiHano“ und Pianistin Yume Hanusch überzeugten bei den dargebotenen Kompositionen aus Barock, Romantik und Moderne mit stilistischer Vielfalt und musikalischer Perfektion. Mit den Geschwisterpaaren Elisabeth und Bernadette Pihusch sowie Mayumi und Rafael Hanusch haben sich vier ausgewöhnliche Musiktalente zusammengefunden. Jeder des Quartetts wurde bereits mehrfach mit renommierten nationalen wie internationalen Preisen ausgezeichnet. In der Formation „PiHano“ spielen sie in klassischer Besetzung, bestehend aus zwei Violinen, Bratsche und Violoncello. Die Pianistin Yume Hanusch ergänzte das Ensemble. Sie eröffnete auch den Abend mit dem ersten Satz aus Mozarts „Jeunehomme-Konzert“, ein Werk für Klavier, das Mozart 1777 für die damals berühmte Klaviervirtuosin Louise Victoire Noverre komponierte. In wechselnden Besetzungen sollte es dann von der Wiener Klassik in die Romantik gehen. Elisabeth Pihusch spielte von Nicolo Paganini die Caprice Nr. 6 in g-Moll, ein ausdrucksstarkes und durch tremolierenden Charakter ebenso technisch anspruchsvolles Stück, das sich in die Meilensteine der Violinliteratur einreiht. Das von Rafael und Yume Hanusch anschließend dargebotene Stück von Victoria Yaglings „Larghetto“ für Violoncello und Klavier bot schließlich eine willkommene Gelegenheit zum Innehalten. Die lyrische Komposition beeindruckte durch ihre ruhige Eleganz und verdeckte Melancholie. Viele, weitere Kostbarkeiten der Kammermusik sollten folgen. Mit Kompositionen von Bach bis Teleman und Antonín Dvorák bis Richard Strauss führte der Zeitstrahl mit musikalischen Preziosen durch Barock, Romantik und Moderne. Klassische Sonaten reihten sich darin stimmig an emotional ausdrucksstarke Fantasien.

Bernadette Pihusch (Violine) und Mayumi Hanusch (Viola) begeistern gleichfalls mit einem virtuosen Geigenspiel, das an technischer Brillanz und tiefem musikalischen Ausdruck keine Wünsche offen lässt. Letztere hätte eigentlich die Moderation des in der Tat beeindruckenden Konzertabends übernehmen sollen. Da aber Mayumi Hanusch stimmlich angeschlagen war, sprang Dr. Peter Hanusch ein und sorgte für die unterhaltsamen Zwischentöne mit viel Wissenswerten zu den einzelnen Komponisten.

Wolfgang Janeczka

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