Neubeuern – Die jährliche November-Ausstellung in der Galerie am Markt ist traditionell für Gastgruppen reserviert. In diesem Jahr zeigt durch die Vermittlung von Manfred Plonus, langjähriges Mitglied des Künstlerkreises Neubeuern, der Kunst- und Kulturkreis Wullersdorf aus dem österreichischen Weinviertel seine Arbeiten in Neubeuern.
Von Manfred Plonus ist das einzige Bild in der Ausstellung, das keinen Titel hat. Plonus bearbeitet eigene Fotos und Bilder, die er im Netz findet, am Computer. Aber dieses Bild unterscheidet sich von seinen früheren:. Es besticht durch den Rot-Grün-Kontrast und ist nicht gegenständlich, sondern abstrakt.
Ernst Exinger, gelernter Tischler und Innenarchitekt, hat sich der Collagen- und Aquarellmalerei verschrieben. In der Schau ist er mit den Bildern „Vögel“, „Kellerberg“ „Verbunden“ und „Feuerball“ (alle Acryl auf Leinwand) vertreten.
Die Bilder von Karin Stöllner „Big City“, „The River“ und „Blue Forest“ sind in Spachteltechnik mit Acryl-Farbe, entstanden und ziehen, egal ob Stadt oder Natur, in die Tiefe hinein.
Die Keramik von Edith Hörmann heißt „AndersARTig“. Der Name ist so vielseitig wie das Kunstwerk selbst. Die Kopfplastik besteht aus einem Kopf, in dem mehrere Gesichtszüge enthalten sind.
Gisela Steiger-Semerad absolvierte 2016 eine Ausbildung bei Arno Stern in Paris. Ihre beiden Bilder „Waldstücke“ (Acryl) zeigen keinen geheimnisvollen Wald, sondern wirken eher, als wäre er abgebrannt. Auf jedem Bild ist eine Person im Vordergrund, die verwirrt und suchend wirkt, aber doch mit dem Hintergrund verwoben ist.
Der Fotograf Tommy Vögel zeigt sein Tryptychon „Spiegelbild Befragung“ und „Dein Kopf ist mir fremd“, einen Schnappschuss, der aber wie gestellt und komponiert wirkt. Hinter einem Kopf aus Keramik steht eine Person, die genauso steht, als würde der Kopf ihr gehören.
Der Bildhauer Kurt Spitaler absolvierte ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste bei Bruno Gironcoli. Seine „Verbindung Rot“ besteht aus zwei Holzbrettern, die eine besondere Struktur haben und nicht gehobelt, sondern gesägt sind. Und diese Holzbretter sind mit einer roten Kordel verbunden, aber nicht immer in der gleichen Richtung, sondern auch gegenläufig.
Regina Hüller hat zwei Zeichnungen, nämlich „Tarantel“ und „Weintrauben“ ausgestellt. Sie arbeitet mit einem 0,4 mm Punkte-Fineliner. Die Zeichnungen bestehen ausschließlich aus winzigen Tupfen, mit denen sie Licht- und Schattenspiele und den Glanz der Weintrauben eingefangen hat.
Die Textilkünstlerin Lizzy Mayrl verwendet für ihre Arbeiten hauptsächlich den Werkstoff Filz. Zwei Wandbehänge mit den Namen „Rot“ und „Gelb“ mit differenzierter Farbigkeit in verschiedenen Feldern hängen an der Wand.
Der Fotograf, Maler und Grafiker Andreas Semmerad, präsentiert zwei „Loops“ (Öl auf Glasfaserplatte), die in Schwingung sind, aber bei näherem Hinsehen auch Ausbrüche zeigen, die die Geschwindkeit verlangsamen.
Viermal „Struktur und Chaos“ zeigt Reinhard Srb in seinen Fotografien. Da gibt es eine lackierte Fläche und daneben eine rostige Oberfläche oder eine glatte Oberfläche breitet sich über ein rostiges Teil aus. Die „Arlberger Ansichten“ von Andreas Herok passen gut nach Neubeuern, auch wenn die Bergkulisse eine andere ist. Er hat dabei Ölfarbe mit Tusche auf Dibond verbunden. Dibond besteht aus zwei 0,3 Millimeter dicken Aluminiumschichten, die mit einem Polyethylenkern thermisch verbunden werden.
Bei Uschi Halmagyl gehen „Vier Engel auf Reisen“. Sie verwendet Ansichten aus der Kunstgeschichte, faltet dann Abbildungen von Gemälden und legt sie auf einen roten oder dunklen Hintergrund.
Am Ende der Ausstellung zeigt Franz Seidl die „Weinviertler Wasserwelt“ (Aquarelle), die auf den ersten Blick wie Fotografien wirken, während die Bilder auf Alu-Dibond und Textil von Leo Pluschkowitz, die „Presshäuser“ im Weinviertel darstellen und auch „Filigran“ wirken, Fotografien sind.Edith Riedl