Prien/Tacherting – Christine Dobler, die im April 2019 verstarb, war eine außergewöhnlich vielseitig arbeitende Künstlerin. Ihr Kunstschaffen war geprägt von der Wandlungsfähigkeit und dem Experimentieren unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten, vom Erproben neuer Mal- und Farbtechniken, dem Einsatz verschiedener Materialien, dem Anwenden verschiedener grafischer Drucktechniken sowie dem Zeichnen. Von 1998 bis 2015 stellte Christine Dobler aus Tacherting in den Jahresausstellungen in der Galerie im Alten Rathaus in Prien ihre Werke aus.
Noch zu Lebzeiten bestimmte sie, dass ihr gesamter Nachlass in eine Stiftung einfließen soll, deren Bestimmung es sein soll, Kunst und Kultur zu fördern. Hierfür traf sie noch viele Vorbereitungen. Im Jahr 2020 realisierte ihr Cousin Hans Peter Spiegel ihren Wunsch und gründete die „Martin-Gröbner-Stiftung“ benannt nach dem Vater von Christine Dobler. Seit diesem Zeitpunkt fördert und unterstützt die Stiftung Künstler, Musiker wie auch Ausstellungen.
Im Rahmen der Ausstellung „Künstlerlandschaft Chiemsee 25“, wird in diesem Jahr im Namen des Kulturfördervereins Prien, der Marktgemeinde Prien und der Martin-Gröbner-Stiftung erstmals der „Christine-Dobler-Chiemgau-Kunstpreis“ verliehen. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis würdigt eine herausragende künstlerische Position innerhalb der diesjährigen Jahresausstellung in Prien. Die Auswahl hierfür traf eine unabhängige Fachjury. Dieser von der Martin-Gröbner-Stiftung gegebene Kunstpreis soll auch in den zukünftigen Jahresausstellungen „Künstlerlandschaft Chiemsee“ hervorzuhebende künstlerische Leistungen unter den teilnehmenden Künstlern würdigen.
Die Preisverleihung findet am Freitag, 19. Dezember, um 19 Uhr in den Räumen der Galerie im Alten Rathaus, Alte Rathausstraße 22, statt. Die Ausstellung „Künstlerlandschaft Chiemsee ‘25“ ist noch bis 25. Januar zu sehen. Geöffnet Mittwoch bis Sonntag jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr. In den Weihnachtsfeiertagen können die Öffnungszeiten abweichen.
Gabriele Morgenroth