Rosenheim/Seligenstadt – Qualifikationsturniere für das deutsche Pokalfinale, das sogenannte Final Four, sind nicht unbedingt die Stärke der Kolbermoorer Bundesliga-Tischtennis-Damen. Im hessischen Seligenstadt musste man zwei Niederlagen hinnehmen und verpasste das Finalticket.
Seit der Saison 2013/2014 wird dieses Endrunden-Pokalturnier ausgetragen und seitdem waren Kolbermoors Damen bislang erst einmal vertreten. Das Vorhaben, heuer das Ticket zum zweiten Mal zu lösen, schien möglich, denn mit dem TSV 1909 Langstadt und dem SV Böblingen hatte man durchaus lösbare Aufgaben.
Im ersten Spiel überrascht
Der deutsche Vizemeister wurde gleich in seinem ersten Spiel von dem Langstädter Trio überrascht. Anstatt des erhofften Sieges kassierte man eine 2:3-Niederlage. Gegen den Zweitligisten, der aufgrund seiner Nähe zu Seligenstadt mehr oder weniger ein Heimspiel hatte, fing sich Laura Tiefenbrunner gegen Monika Pietkiewicz gleich einmal eine 1:3-Satzniederlage ein. Eigentlich hätte jetzt Kolbermoors Neuzugang Svetlana Ganina gegen Alena Lemmer die Chance gehabt, auszugleichen. Gegen die Mädchen-Nationalspielerin und zweifache Schüler-Europameisterin lag sie in den vier Sätzen, die gespielt wurden, in den Durchgängen eins und drei mit 5:2 beziehungsweise in den Sätzen zwei und vier mit 3:2 in Führung. Allerdings gelang es ihr nur im ersten Satz, mit 11:8 die Oberhand zu behalten.
Hoffnung keimte dann aber auf, als sowohl Kristin Lang und auch Svetlana Ganina den Ausgleich zum 2:2 schafften. Die Abwehrspielerin bewies dabei hier ihre Stärke gegen Monika Pietkiewicz und dominierte, nachdem sie den 2:2-Satzausgleich hinnehmen musste, den Entscheidungssatz mit 11:4. In der entscheidenden Begegnung unterlag dann aber Laura Tiefenbrunner ihrer Kontrahentin Alena Lemmer in vier Sätzen.
Die Chancen für eine Finalteilnahme waren noch nicht vollkommen dahin. Allerdings hätte es eines deutlichen Sieges gegen den SV Böblingen und dessen Schützenhilfe im letzten Spiel gegen den TSV Langstadt bedurft. Allerdings machte die 1:3-Niederlage alle Hoffnungen zunichte.
Dabei fing alles nach Plan an. Kristin Lang gewann gegen Theresa Kraft deutlich mit 3:1 Sätzen. Dann aber brach das Unheil über Kolbermoors Trio herein. Svetlana Ganina bezog eine 1:3-Niederlage gegen Qianhong Gotsch und auch Laura Tiefenbrunner musste sich gegen Julia Kaim – hier kassierte sie im vierten Satz mit 0:11 sogar die Höchststrafe – ebenfalls mit 1:3 Sätzen geschlagen geben. Auch Kristin Lang erging es gegen Qianhong Gotsch nicht besser. Nach der 0:3-Satzniederlage und dem 1:3-Gesamtergebnis war klar, dass der SV DJK Kolbermoor in dieser Saison nicht am Final Four teilnehmen wird.
Der neue Abteilungsleiter Michael Fuchs meinte anschließend: „Es ist schade, dass wir uns nicht qualifizieren konnten. Der Pokal ist schwierig und sportlich anspruchsvoll. Zudem war die Ausgangslage nicht so, wie wir es uns gewünscht hatten. Die Damen wollten zwar alles geben, aber Kristin Lang ist schwanger und Svetlana Ganina, die in ihrem ersten Spiel im zweiten Satz behandelt werden musste, hat das erste Mal nach der Sommerpause unter Wettkampfbedingungen gespielt. Wir hatten uns gedacht, dass sie vielleicht im ersten Spiel ihr erstes Einzel gewinnen kann. Mir hat Laura Tiefenbrunner sehr gut gefallen“. eg