Rosenheim – Mit dem Gesamtsieg überzeugte Michelle Maier vom PTSV Rosenheim/Team Salomon bei der zwölften internationalen Tour de Tirol in Söll.
Wer bei der Tour de Tirol in Söll in die Gesamtwertung kommen will, muss an drei Tagen stolze 75 Kilometer und 3500 Höhenmeter bezwingen – und erstmals holte Michelle Maier hier nun den Gesamtsieg mit 6:39:17 Stunden vor Alexandra Raddatz vom „Moun10- Team“ mit 8:15:06 Stunden. Damit durfte sie zum ersten Mal mit klarer Überlegenheit die Kaiserkrone in Empfang nehmen. Vorangegangen waren auf ihrem Weg zum Triumph gleich drei überzeugende Einzelsiege.
Am ersten Tag war der Auftakt mit einer Zehn-Kilometer-Strecke mit 318 Höhenmetern rund um Söll. Auf drei Runden über Schotter-, Wiesen- und Asphaltwegen spurtete die PTSV-Athletin bei Starkregen und Sturm beim „Söller Zehner“ auf ausgezeichnete 38:37 Minuten. Auf den zweiten Rang verwies sie hier Anke Friedl vom SC Kemmern mit 43:48 Minuten. Starke Fünfte wurde Birgit Posselt vom TuS Bad Aibling mit 44:45 Minuten.
Am zweiten Tag fand der „Tour“-Höhepunkt statt: der Kaisermarathon über die klassische 42,195-Kilometer-Distanz. Der besondere Schwierigkeitsgrad waren hier die eingebauten 2345 Höhenmeter durch kilometerlanges Schnee- und Matschgeläuf. Und dennoch: Michelle Maier bescherte diese anspruchsvolle Strecke „einen riesigen Spaß“, wie sie im Ziel verriet. Nach starken 3.48:28 Stunden überquerte sie als Gesamtfünfte das Ziel und war damit zugleich die schnellste Frau des Tages mit über 56 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Raddatz mit 4.44:44 Stunden. Maier: „Mit zunehmender Laufzeit bin ich immer lockerer geworden und zum Schluss regelrecht geflogen, das war gigantisch“.
Am letzten Tag mussten die Teilnehmer noch eine schöne, aber technisch schwierige Strecke rund um den Pölven absolvieren: Der „Pölventrail“ mit 23,4 Kilometern Länge und 1240 Höhenmetern erwies sich als sehr kraftraubend. Maier lief auch hier unbeeindruckt zum Tagessieg bei den Frauen mit 2.12:11 Stunden. Auf den zweiten Rang verwies sie hier die Österreicherin Sophia Moosbrugger mit 2.35:20 Stunden.stl