Rosenheim – Am Tag nach der 0:2-Niederlage des SBR beim noch ungeschlagenen Tabellenführer war Seidel schon noch ein wenig angesäuert. Ein paar Tage später hatte sich die Stimmungslage beim Rosenheimer Coach schon wieder gebessert. „Es war bitter, weil mehr drin gewesen wäre“, meinte Seidel, „aber die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben“. Nicht umsonst hatte man den Spitzenreiter bis in die Nachspielzeit hinein gefordert und alles getan, um die positive Serie weiter am Laufen zu halten. Doch nach fünf Spielen ohne Niederlage musste man wieder einmal als Verlierer vom Feld.
Nun möchte man natürlich allzu gerne eine neue Serie starten. Mit dem heutigen Heimspiel gegen den TuS Geretsried (Anpfiff ist um 14 Uhr im Josef-März-Stadion) haben die Sportbündler in diesem Jahr noch sechs Spiele vor der Brust, in denen es gilt, noch einige Punkte zusammeln. Zwar steht der SBR weiterhin auf dem neunten Rang in der Tabelle, allerdings beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone ganze drei Zähler. „Wir müssen schon weiter Gas geben und punkten“, weiß Seidel – zumal sich in den kommenden Wochen mit Spielen in Manching, Moosach und Grünwald auch Duelle gegen direkte Kandidaten im Kampf um den Klassenerhalt befinden. Klar ist, dass jetzt ein langer Atem gefragt ist.
Zunächst gilt die ganze Konzentration aber dem Heimspiel gegen Geretsried, das mit Christoph Herberth und Lukas Kellner zwei ehemalige Sportbündler im Aufgebot hat. Die Gäste weisen sieben Zähler mehr als der SBR auf und belegen aktuell den sechsten Tabellenplatz. Mit 31 Treffern hat Geretsried den fünftstärksten Angriff der Liga, vor allem Johann Latanskij und Sebastian Schrills zeigten sich bislang recht treffsicher. Auf die Sportbund-Defensive wartet also erneut eine ansprechende Aufgabe. Allerdings steht die Deckung vor Torwart Nico Merz recht sicher, 20 Gegentore in 15 Spielen bilden den fünftbesten Wert der Landesliga Südost.
Nachdem in Freising zuletzt sechs Spieler gefehlt hatten, stoßen Thomas Ofenmacher und Quirin Wolfrum wieder zum Aufgebot hinzu. Dominik Reichmacher und Ender Karavil haben den Trainingsbetrieb nach ihrer Verletzungspause wieder aufgenommen, ein Einsatz kommt diesmal allerdings noch zu früh.tn