Rosenheim – Die 40-Punkte-Marke, das ist seit vielen Jahren ein geflügeltes Wort in der Fußballszene. 40 Punkte sind laut Experten stets die Basis, um die Klasse zu bewahren. Das ist beispielsweise in der Bundesliga bislang auch immer richtig gewesen. Mit 40 Punkten ist noch keiner abgestiegen. „Bester Bundesliga-Absteiger“ war der Karlsruher SC, der 1998 auf 38 Punkte kam, der schwächste Drinbleiber war 2014 der Hamburger SV mit 27 Punkten. Die 40 Punkte sind also eine Mär, aber immerhin eine gute Orientierungsmarke.
In der Landesliga Südost läuft es noch einmal anders, denn während in der Bundesliga zwei Teams direkt und eventuell noch ein drittes via Relegation in den sauren Apfel beißen müssen, erwischt es in der Spielklasse des SB/DJK Rosenheim zwei Mannschaften direkt und zwei, möglicherweise auch drei, müssen in die Relegation. Da ist es mit den 40 Zählern ernster gemeint. In der vergangenen Saison reichten 35 Punkte zum direkten Klassenerhalt, allerdings gab es da auch zwei Spieltage weniger. Deshalb wähnen sich die SBR-Verantwortlichen auch erst einmal mit 42 Punkten auf der sicheren Seite.
Vor dem letzten Hinrundenspieltag weisen die Sportbündler aktuell 21 Punkte auf und sind damit absolut im Soll. Am heutigen Samstag können die Mannen von Trainer Klaus Seidel dieses Soll übererfüllen, wenn sie auch noch beim SV Manching (Spielbeginn ist um 15 Uhr) punkten. Mit dem aktuell gezeigten Leistungen ist dies sicherlich drin, immerhin nahm man aus sechs der letzten sieben Spiele etwas Zählbares mit. Wer Coach Seidel aber kennt, der weiß, dass von vorneherein noch gar nichts geholt ist. Er fordert von seiner Mannschaft wieder einhundert Prozent Leidenschaft und Hingabe, um die weiteste Auswärtsfahrt in dieser Saison auch erfolgreich zu gestalten.
Auch vom Tabellenbild her ist das Spiel extrem wichtig. Manching ist Drittletzter und hat sechs Zähler weniger als der SBR – das Rosenheimer Ziel muss also sein, den Gegner nicht weiter aufkommen zu lassen. Die Gastgeber sind das Team ohne Kompromisse, denn in den bisherigen 16 Spielen gab es für Manching noch kein Unentschieden. Bemerkenswert: Bei den fünf Siegen blieb das Team um die regionalliga-erfahrenen Daniel Kremer und Bernd Geiß und Sturm-Routinier Harry Weller stets ohne Gegentreffer, viermal siegte man mit 1:0. Diesmal muss Manching aber die Torwartposition verändern, denn Stammkeeper Thomas Obermeier ist rotgesperrt, für ihn musste zuletzt Co-Trainer Thomas Geißler, 40 Jahre und gespickt mit Bayernliga-Erfahrung, ran. Beim SBR fehlt diesmal Kapitän Christoph Börtschök, für ihn könnte Maximilian Mayer wieder in die Anfangself rücken. Michael Barthuber, Ender Karavil und Dominik Brich sind noch verletzt, Dominik Reichmacher fällt grippegeschwächt aus. tn