Chengdu – In einem großen Park, mitten in der 14,2-Millionen-Einwohner-Metropole, waren die Sektionen mit Steinen, Wasserfall, Betonteilen, Baumstämmen und Holzhindernissen aufgebaut.
Am ersten Tag fand der Teamwettbewerb der Nationen statt. Hier konnten der Fahrer oder die Fahrerin entscheiden, ob ein leichtes oder schweres bis extrem schwieriges Hindernis bewältigt wird. Bei Sturz oder Zeitlimit durfte man die nächste Zone nicht mehr passieren. Raphael Zehentner startete als erster deutscher Fahrer und konnte durch extrem schnelles und vor allem gewagtes Befahren der schweren Hindernisse 170 Punkte sammeln. Jetzt geriet das französische Team, das zu den Favoriten zählte, unter Druck. Leider konnten die nächsten deutschen Trialer nicht so viele Punkte sammeln, abgesehen von Dominik Oswald, der noch einmal 170 Punkte holte. Die Silbermedaille war dem deutschen Team sicher. Frankreich wurde Weltmeister und die Schweiz holte Bronze. Am nächsten Tag startete Raphael Zehentner im Halbfinale bei den Junioren mit dem 26-Zoll-Rad. Es wurde hier ein neuer Wettkampfmodus angewendet, der mit Pluspunkten je zehn am bewältigten Hindernis und maximal 60 in einer Sektion addiert wurde. Die Zeit war ein wichtiger Faktor, um möglichst viele Hindernisse in zwei Minuten zu befahren. Dies gelang Raphael Zehentner recht gut und er wurde Dritter. Somit war der Einzug ins Finale sicher.
Das Finale bestand nur aus einer Runde mit fünf Sektionen. Hier hatte Zehentner Pech mit einem platten Reifen und dem Abriss eines Absperrbandes. Es reichte dann nicht für einen Podestplatz, aber der fünfte Rang hinter Oliver Widmann war ihm sicher. Nathan Charra aus Frankreich wurde Junioren-Weltmeister 26 Zoll. Bei der Eliteklasse 26 Zoll konnte sich Dominik Oswald (Deutschland) Silber hinter Jack Cathy (England) erringen. Nina Reichenbach aus Deutschland holte sich den WM-Titel der Damen. Die 20-Zoll-Klasse gewannen Alejandro Montalvo (Junioren) und Abel Mustieles (Elite), beide aus Spanien.re